Landkreis Günzburg: Die Römerstraße war doch keine

VonChristian Kirstges

Bei Haldenwang waren Forscher scheinbar auf eine alte Verbindung gestoßen. Davon gingen sie zumindest aus. Bei anderen Routen sind sich die Experten aber sicherer.

Im August vergangenen Jahres hatten sich die Heimatforscher schon gefreut: Beim Bau der Umgehung von Röfingen und Haldenwang schienen Reste einer alten Römerstraße zum Vorschein gekommen zu sein. Dass zwischen Haldenwang und Konzenberg einst eine Verbindung von Günzburg nach Augsburg verlief, war zwar bekannt, aber jetzt tatsächlich darauf zu stoßen war schon etwas Besonderes. Kreisheimatpfleger Stephan Uano und Geschichtsforscher Thomas Schieche sagten, anhand der verschiedenartigen Substanzen in dem dunklen Moorboden und der auffallenden Kiesschüttung bestünden keine Zweifel daran, dass es sich dabei tatsächlich um die besagte Römerstraße handle. Doch inzwischen hat sich herausgestellt: Dem war doch nicht so.

Das Bayerische Landesamt für Denkmalpflege erklärt erst auf die Frage unserer Zeitung, was mit den Funden passiert sei, dass doch kein Hinweis auf diese Verbindung entdeckt werden konnte. Pressesprecherin Dorothee Ott schreibt dazu: „Vielmehr legten die Archäologen Spuren des Torfabbaus frei, der an dieser Stelle die Reste der Römerstraße wohl schon in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts abgetragen und zerstört hat.“ Die Forscher gehen zwar davon aus, dass es diese Verbindung dort gegeben hat, aber der Beweis fehlt ihnen nun weiter.

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