Die Polizei rollt Bewerbern den roten Teppich aus - aber es gibt Tabus
Plus Es gibt noch immer genug Menschen, die sich für die Arbeit bei der Polizei interessieren. Doch die Nähe zwischen Beamten und Bürgern hat gelitten, sagt ein Experte.
Sie ist da, um die Bürgerinnen und Bürger zu schützen. Doch die Polizei wird zunehmend nicht mehr als Freund und Helfer wahrgenommen. Einsatzkräfte werden immer häufiger beleidigt und verletzt. Gerade in sozialen Medien wird ihre Arbeit kritisiert – wie nach einem Schusswaffengebrauch im Frühjahr dieses Jahres in Krumbach. Doch wie arbeiten die Beamtinnen und Beamten? Wie werden sie ausgebildet? Und was machen die Attacken mit ihnen? Ein Blick hinter die Kulissen der Polizei im Landkreis Günzburg.
Es gibt Dinge, die sind bei der Polizei in Bayern ein Tabu - Tattoos gehören mitunter dazu. Sichtbar dürfen sie auf gar keinen Fall sein, wenn man ein kurzärmeliges Hemd trägt, und in den "versteckten" Bereichen ist auch längst nicht alles Privatsache. Genau danach erkundigt sich ein Mädchen während der virtuellen Berufsmesse "Vocatium" bei der Neu-Ulmer Einstellungsberaterin Angelika Epple. Das zierliche Mädchen ist eher zurückhaltend, aber es hat konkretes Interesse. Doch geht das, sich ein Tattoo stechen zu lassen? Ist das vereinbar mit dem Polizeiberuf? Der von ihr angedachte Totenkopf wäre jedenfalls ein Ausschlusskriterium. Epple rät generell dazu, sich erst einmal klar zu werden, was man beruflich machen will und sich dann Gedanken über eine Körperbemalung zu machen.
Da wegen Corona richtige Berufsmessen und Besuche in Schulen auch im Sommer nicht möglich sind, muss die Polizei auf solche digitalen Rekrutierungsmöglichkeiten ausweichen. Perfekt ist es nicht, bei Teilnehmerinnen und Teilnehmern gibt es immer wieder Rückkopplungen oder sie fliegen aus der Leitung, weil das WLAN versagt. Aber ihre Fragen können sie trotzdem loswerden. Natürlich geht es um die Einstellungsvoraussetzungen, um das Gehalt oder den Berufsalltag - wobei es schwierig ist, diesen zu beschreiben. Schließlich gleicht bei Polizisten kein Dienst dem anderen. Und genau das ist es, was hier eigentlich alle suchen: die Abwechslung.
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