Vorbilder auf dem Weg zur Integration im Landkreis Günzburg
Zur feierlichen Einbürgerung als Deutsche werden Ehrenamtliche aus dem Landkreis Günzburg mit dem Integrationspreis ausgezeichnet. Warum das für die Gemeinschaft so wichtig ist.
Liebe geht durch den Magen, heißt ein altes Sprichwort. Wie verbindend Kochen sein kann, erlebten die Mitarbeiterinnen der Flüchtlings- und Integrationsberatung der Diakonie Neu-Ulm. Sie beraten an mehreren Standorten im Landkreis EU-Bürger, Migranten und anerkannte Flüchtlinge. In ihrer Beratungstätigkeit erlebten sie immer wieder, dass viele Menschen für die Hilfe etwas zurückgeben wollten, indem sie Kostproben ihrer regionalen Gerichte mitbrachten. „Bei allen sprachlichen Verständigungsproblemen merkten wir, dass über das Thema Essen viel schneller Kommunikation möglich ist“, sagen Lucia Grau, Jasmin Mailänder und Julia Ruf. Daraus erwuchs den Beraterinnen die Idee, Kochabende zu veranstalten, an denen die Menschen unterschiedlichster Herkunft ihre Lieblingsrezepte in der Asylunterkunft oder in Schulküchen kochen sollten.
Kochen verbindet die Menschen
Etwa 20 Ehrenamtliche aus Asylhelferkreisen und 40 Flüchtlinge notierten Rezepte, fotografierten und gestalteten letztlich ein Kochbuch, das den Titel „Reing’schmeckt“ bekam. Als schwäbisches Synonym für zugezogene Menschen mit regional anderen Wurzeln ist es Aufforderung, Neues zu probieren und die Barrieren in unseren Köpfen abzubauen. Das Kochbuch ist inzwischen in der zweiten Auflage erschienen. Es enthält zu den Rezepten ländertypische Informationen und kann beim Diakonischen Werk erworben werden.
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