Zum ersten Mal in der Geschichte fällt das Volksfest aus
Jettingen-Scheppach Es ist ein Novum in der Geschichte Jettingen-Scheppachs: Zum ersten Mal in 47 Jahren muss das traditionelle Volksfest an Pfingsten ausfallen. "Wir bedauern es sehr, aber unser Festwirt ist an diesem Termin ausgebucht", teilte Bürgermeister Hans Reichhart mit. Ein Ausweichtermin kam für die Marktgemeinde nicht in Frage. Dagegen sprach sich einstimmig der Gemeinderat aus. Somit gibt es heuer im Landkreis statt vier Volksfeste nur noch drei (Krumbach, Thannhausen und Günzburg).
Volksfestwirt Jochen Mörz aus Reichling (Landkreis Landsberg am Lech) schlug erstmals 2006 sein Festzelt in Jettingen auf. Der Wechsel des Ausrichters war nötig geworden, weil der alte Volksfestwirt Herbert Falk sich aus familiären Gründen zurückzog. Über den Schaustellerbetrieb Böhm, der in Jettingen seit Jahren die Fahrgeschäfte betreut, kam der Kontakt zu Jochen Mörz zustande.
Dass der heuer nicht in die Marktgemeinde kommt, liege laut Reichhart nicht daran, dass das Fest im vergangenen Jahr ins Wasser fiel und Mörz starke Umsatzeinbußen hatte. "Sein Terminkalender an Pfingsten ist schon voll. Leider haben wir das kleinste Fest, so dass wir das Nachsehen haben." Zwar bestehe ein Fünf-Jahres-Vertrag mit Mörz, aber in dem steht ausdrücklich, dass Mörz das Fest ausrichten könne aber nicht müsse. "Man kann niemand knebeln", so Reichhart. Den Vorwurf, die Gemeinde habe es "verschlafen", rechtzeitig Nägel mit Köpfen zu machen, will Reichhart nicht gelten lassen. "Wir haben wochenlang Gespräche geführt."
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