Grenzgänger
Bubesheim Trainerwechsel sind Randnotizen im modernen Fußball-Geschäft. Übungsleiter kommen, Übungsleiter gehen. Zuweilen mit laut vernehmbaren Nebengeräuschen, dann wieder beinahe kommentarlos. In sofern erzeugt die Nachricht, dass Marco Mangold als Spielertrainer des Bezirksoberligisten SC Bubesheim überraschend zurückgetreten ist, bei Beobachtern der Szene wenig mehr als hochgezogene Augenbrauen. In die Rubrik "Alltägliches" einzuordnen ist sicher auch, dass Sportler und Verein nach 16 Monaten erfolgreicher Zusammenarbeit glaubhaft versichern, dass sie ohne ernsthaften Groll voneinander scheiden. SCB-Abteilungsleiter Karl Dirr sagte gestern: "Ich bringe Verständnis für Mangolds Entscheidung auf und wünsche ihm persönlich alles Gute." Und der Coach machte deutlich: "Mein Rücktritt hat nichts mit unserer sportlichen Situation zu tun."
Wer Mangold fragt, was ihn tatsächlich zu seinem Entschluss bewogen hat, erfährt Erstaunliches. Seine Worte signalisieren beispielhaft, wie schwer es in der modernen Welt ist, als Grenzgänger im kräftezehrenden Dreieck von Beruf, Familie und Hobby auf Dauer zurechtzukommen. Vor allem, wenn einer dazu neigt, alle Dinge mit vollem Herzen anzugehen. Irgendwann bekommt einer wie Mangold dann das Gefühl, dass der Akku einfach leer ist. "Dieser Punkt ist jetzt erreicht", sagt der in Ulm-Wiblingen lebende und im Landratsamt Neu-Ulm beschäftigte Familienvater.
Überlegungen, den massiven Zeitaufwand an der Stelle zu kappen, wo es (aus der Perspektive von Außenstehenden) am "leichtesten" möglich ist, plagen den seit Sonntag 30-Jährigen schon seit geraumer Zeit. Eigentlich, führt er aus, "bin ich durch Zufall zum Traineramt in Bubesheim gekommen." Seither investierte er - wie unzählige seiner Kollegen im Amateurfußball - sehr viel in die neue Aufgabe. "Der Aufwand war wirklich immens", sagt er und erwähnt fast beiläufig trainer-typische Tätigkeiten wie die psychologische Betreuung von Spielern.
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