Vietnam-Veteran freut sich über Obamas Wahlsieg
Illertissen/Vöhringen/Altenstadt
Von Cordula Homann und Bernhard Junginger
Robert Lindsay ist 71 Jahre alt, ein Jahr jünger als John McCain. Wie der unterlegene Präsidentschaftskandidat der amerikanischen Republikaner hat Robert Lindsay in der US-Armee gedient, in Vietnam gekämpft, dort ist er verwundet worden. Während seiner Militärzeit war Lindsay immer wieder in Deutschland stationiert, zuletzt in Neu-Ulm. Stolz trägt der ehemalige Soldat, der seinen Ruhestand zusammen mit seiner deutschen Frau Rosemarie in Vöhringen verbringt, ein Sternenbanner-Abzeichen mit der Aufschrift "Veteran" am Revers. "Ich habe dieses Mal selbst nicht gewählt, die Wahl aber mit so großer Spannung verfolgt, wie nie zuvor", sagt er im Gespräch mit unserer Zeitung. Und dann offenbart er, dass sein Herz nicht etwa für seinen Altersgenossen und Mit-Veteranen John McCain schlägt: "Ich glaube, dass die Wahl von Barack Obama gut für Amerika sein wird", freut er sich. Der künftige Präsident erinnere ihn an John F. Kennedy, er sei "sehr intelligent und ehrlich", werde die richtigen Entscheidungen für sein Land treffen. "Obama hat Visionen, er kann dem Land eine neue Richtung geben", glaubt Robert Lindsay, der deutsches Bier und deutsche Autos mag. "John McCain dagegen hat nicht verstanden, dass der Krieg im Irak, der so viele US-Soldaten das Leben gekostet hat, ein Fehler ist", so der ehemalige Armee-Ausbilder.
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