Thomas Tuchel: Von „Klein-Paris“ ins richtige Paris
Der Ex-Spatz Thomas Tuchel wird neuer Trainer beim französischen Meister PSG. In seiner Heimat Krumbach ist niemand von seinem sportlichen Erfolg überrascht
„Klein-Paris“? Willi Fischer muss bei diesem Begriff ein wenig schmunzeln. Aber, ja in der Tat, ab und zu werde Krumbach tatsächlich als „Klein-Paris“ bezeichnet. Wahrheit, Dichtung und Legende kommen da irgendwie zusammen. Der Heimatvereinsvorsitzende berichtet von Krumbacher Viehhändlern, die im 19. Jahrhundert in Paris aktiv waren und dann ihren Frauen Pariser Mode mit nach Hause brachten. Das war offenbar optisch sehr beeindruckend. Das geflügelte Wort „Klein-Paris“ war geboren. Nun wird ein Mann aus „Klein-Paris“ eine Lebensreise ins richtige Paris antreten. Es ist Thomas Tuchel, der Trainer bei Paris Saint-Germain (PSG) wird.
Es ist ein Karrierehöhepunkt für Tuchel, der in seinem Leben schon ganz andere Zeiten erlebt hat. Das Jahr 1998 ist ein Tiefpunkt für ihn. Ständig Schmerzen, ein Knorpelschaden, eine teure Operation. Der Profivertrag beim damaligen Zweitliga-Aufsteiger SSV Ulm 1846 unter Trainer Ralf Rangnick war ausgelaufen, Gehalt gab es keins. „Auf meinem Konto war null“, erinnert sich Tuchel in einem großen Interview mit dem Zeit Magazin Mann im Herbst 2017. Tuchel sortiert eine Weile nachts bei einem Bäcker in Ulm Brötchen. Besonders bitter: Hätte die Verletzung keinen Strich durch seine Profilaufbahn gemacht, hätte er in der folgenden Saison mit Ulm in die erste Liga aufsteigen können. Noch heute zehren die Spatzen von der Bundesliga-Saison 1999/2000. Eine Erfahrung, die Tuchel verwehrt bleibt. Wer weiß, wohin seine Reise gegangen wäre, hätte er erstklassig spielen dürfen. Die Voraussetzungen dafür brachte er jedenfalls mit.
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