Mittelschwäbische Mordsgeschichten
Landkreis Jeden Tag ein Mord. Es vergeht fast kein Fernsehabend, an dem nicht geschossen, erschlagen, vergewaltigt oder stranguliert wird. Die ganze Klaviatur des Verbrechens. Doch die Wirklichkeit übersteigt die Fantasie der Fernsehmacher. Das zeigen die Mordsgeschichten, die sich in Mittelschwaben zugetragen haben. Die kleine Sammlung fasst Verbrechen der vergangenen Jahrhunderte zusammen, was aber nicht heißt, dass die Menschen im Landstrich zwischen Mindel und Kammel besonders blutrünstig wären. Oder doch?
Schon im Mittelalter schlugen sich die Menschen die Schädel ein. Auch im Krumbad stand am Anfang ein Mord, der wohl dank des tiefen Glaubens des Opfers später zum Heil für viele Menschen wurde. Der Ritter Ulrich von Ellerbach sperrte der Legende nach seine Frau Adelheid in eine Scheune und zündete diese an. Er dachte, dass seine Frau untreu gewesen war. Deshalb musste sie sterben. Das tat sie auch, blieb aber wie durch ein Wunder unverletzt. Genau an der Stelle, wo ihr Leben ausgehaucht wurde, entsprangen fortan heilkräftige Quellen.
Eine heilende Wirkung lässt sich der Mindel nicht nachsagen. In dem Fluss endete ein Knecht, der 1631 beim Münsterhauser Herrschaftsmüller Hans Aumann arbeitete. Er hatte mitbekommen, dass der schwedische Hauptmann van Luep ein Auge auf die schöne Müllerstochter geworfen hatte. Der Knecht ertappte den Soldaten beim Schäferstündchen und schlug Alarm. Der Müller hätte den Schweden wohl gemeuchelt, wenn nicht vier Soldaten herbeieilten. Sie hängten den Münsterhauser kurzerhand am Getreideaufzug auf. Die Müllerstochter ertrank im Mühlgumpen, die Leiche des Knechts wurde bei Burtenbach aus der Mindel gezogen. Doch damit nicht genug: Freiherr von Schertlin erfuhr von dem Mord und bezeichnete den Schweden bei der gemeinsamen Jagd als Henker. So jedenfalls beschreibt es Hans Bronnenmaier im Thannhauser Heimatbuch. Anschließend duellierten sich der Freiherr und van Luep. Die Schmach wurde gerächt - der Schwede wurde mit dem Säbel am heutigen Rotkreuzle niedergestreckt.
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