Seltene heimische Pilzarten sind vom Klimawandel bedroht
Derzeit gibt es so viele Pilze wie seit Jahren nicht mehr. Doch in Zukunft wird es auch Auswirkungen auf regionale Sorten geben. Was Sammler beachten sollten
Landkreis „Auf die Pilze, fertig, los!“, heißt es derzeit in den Wäldern im Landkreis Günzburg. Das nasskalte Wetter in den ersten Augustwochen bildete die Grundlage für einen wahren Pilzboom. „Nur alle fünf Jahre wachsen so viele“, sagt der Ziemetshauser Albin Huber, Pilzexperte aus dem Walderlebniszentrum Roggenburg, erstaunt. Normalerweise finden Sammler die meisten der kleinen Eiweißbomben erst ab September. Während aber viele Menschen über den vielen Regen in den letzten Wochen schimpften, war das Wetter dagegen für Pilze ein wahres Eldorado. „Sie lieben es, wenn es warm und feucht ist“, erklärt Huber.
Doch die Zukunft der Pilze ist in Gefahr. Der Klimawandel und die damit verbundenen steigenden Temperaturen bedrohen die Lebensräume der heimischen Arten. Huber befürchtet, dass genau die Sorten verschwinden werden, die in der Region sehr selten sind. Der Ziemetshauser erwartet einen Wandel in der Pilzwelt. Für die Sammler bedeutet das Genuss und zugleich neue Gefahren. Ein beliebter Speisepilz aus dem Mittelmeerraum, der Kaiserling, könnte in den deutschen Wäldern ein neues Zuhause finden. Bedrohung kommt dagegen aus Südfrankreich. Der giftige, parfümierte Trichterling ist bereits bis nach Österreich gewandert. Selbst erfahrene Sammler könnten die Art leicht mit beliebten heimischen Speisepilzen verwechseln. Pilzliebhaber müssen sich daher über die eingewanderten „Ausländer“ frühzeitig informieren. „Doch Pilze wird es trotz dem Klimawandel immer geben“, sagt Huber.
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