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  3. Maria Vesperbild: Beim Besuch in Maria Vesperbild atmet Georg Gänswein durch

Maria Vesperbild
17.08.2023

Beim Besuch in Maria Vesperbild atmet Georg Gänswein durch

Tausende Gläubige feiern an Mariä Himmelfahrt am Wallfahrtsort Maria Vesperbild mit Kardinal Georg Gänswein das feierliche Pontifikalamt an der Mariengrotte.
Foto: Bernhard Weizenegger

Die unfreiwillige Rückkehr des Erzbischofs nach Süddeutschland ist im Wallfahrtsort nur am Rande ein Thema. Was Gänswein mit Maria Vesperbild verbindet.

Ein Lächeln huscht über sein Gesicht, später wird er von "Heimkommen" sprechen. Als Erzbischof Georg Gänswein vor das Maria Vesperbilder Pilgerhaus tritt, wird er mit Beifall empfangen. Sein schwieriges Verhältnis zu Papst Franziskus, seine Versetzung aus Rom, das wirkt an Mariä Himmelfahrt im Wallfahrtsort Maria Vesperbild weit weg. Vesperbild, das ist eine Art Heimspiel für ihn. Die zahlreichen Menschen vor dem Pilgerhaus halten sein Buch "Nichts als die Wahrheit" in ihren Händen, lassen es von Gänswein im Pilgerhaus signieren. Danach zelebriert der 67-Jährige vor über 5000 Menschen das Pontifikalamt. 

Tausende Gläubige feiern an Mariä Himmelfahrt am Wallfahrtsort Maria Vesperbild mit Kardinal Georg Gänswein das feierliche Pontifikalamt an der Mariengrotte.
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Erzbischof Georg Gänswein feiert Maria Himmelfahrt in Vesperbild
Foto: Bernhard Weizenegger

In seiner Predigt spricht Gänswein über die Bedeutung des Festes Mariä Himmelfahrt und die Aufnahme Mariens "mit Leib und Seele in den Himmel". Diese Aufnahme sei ein "Angenommen-Sein". Auch für Menschen, die bittere Einsamkeit und Verleumdung erfahren hätten. In seiner Predigt fällt das Stichwort "Narben". Deutet Gänswein hier auch eigene Verletzungen an? Nach all den Gesprächen mit Papst Franziskus, der ihn schließlich nach der Veröffentlichung seines Buches "Nichts als die Wahrheit. Mein Leben mit Benedikt XVI." in seine Heimatdiözese Freiburg geschickt hatte? Das bleibt am Himmelfahrtsabend der Interpretation der Zuhörerinnen und Zuhörer überlassen. Gänswein möchte offensichtlich auf all das in Maria Vesperbild nicht näher eingehen. Er sei auch gekommen, um hier durchzuatmen und sich zu erholen, hatte Wallfahrtsdirektor Monsignore Erwin Reichart im Vorfeld des Besuchs erklärt. 

Tausende Gläubige feiern an Mariä Himmelfahrt am Wallfahrtsort Maria Vesperbild in Ziemetshausen mit Kardinal Georg Gänswein das feierliche Pontifikalamt an der Mariengrotte.
Foto: Bernhard Weizenegger

Auf "Arbeitssuche" sei er, hatte Gänswein vor einigen Tagen bei einer Vorstellung seines Buches in Kirchzarten im Schwarzwald erklärt. Eine bemerkenswerte Formulierung für einen hochrangigen Geistlichen, der seit 1995 im Vatikan, lange Jahre für Papst Benedikt XVI. als Privatsekretär tätig war und auch nach dem Amtsverzicht von Benedikt XVI. im Jahr 2013 zunächst Präfekt des päpstlichen Hauses blieb. Doch sein Verhältnis zu Benedikts Nachfolger Franziskus gestaltete sich zunehmend schwierig. Nach Gänsweins Rückkehr in seine Heimat Freiburg zeichnet sich nicht ab, welches Amt oder welche Tätigkeit der Erzbischof künftig übernehmen wird. 

Die Lichterprozession ist in Maria Vesperbild der große Höhepunkt

In Vesperbild fühlt sich Gänswein sichtbar wohl. Der Glaube wird hier in traditioneller Form gelebt. Die große Lichterprozession nach dem Pontifikalamt ist Jahr für Jahr der große Höhepunkt im bekannten Wallfahrtsort. Genau das ist den meisten Menschen, die hierherkommen, wichtig. "Kirchenpolitik" spielt nur ganz am Rand eine Rolle. 

Tausende Gläubige feiern an Mariä Himmelfahrt am Wallfahrtsort Maria Vesperbild in Ziemetshausen mit Kardinal Georg Gänswein das feierliche Pontifikalamt an der Mariengrotte.
Foto: Bernhard Weizenegger

Himmelfahrt, das ist in Maria Vesperbild ein Großereignis, das sich mit Auf- und Abbau über mehrere Tage hinzieht. Stefan Wagner kennt all das gut. Der 41-Jährige ist Ministrant. Mit ein paar Unterbrechungen seit seinem sechsten Lebensjahr. Am Himmelfahrtstabend steht er wiederholt in unmittelbarer Nähe des Erzbischofs. Gänswein sei "warmherzig, offen, in keiner Weise abgehoben", berichtet er nach dem Fest. Mit einem Kleinwagen sei Gänswein am Vortag aus Freiburg nach Vesperbild gefahren. "Wir haben ihm angeboten, dass ihn ein Chauffeur nach Maria Vesperbild bringt", erklärt Wallfahrtsdirektor Reichart. Doch Gänswein setzt sich selbst ans Steuer. Wie 2014, als er zuletzt in Maria Vesperbild zu Gast war.

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Damals war Prälat Wilhelm Imkamp noch Wallfahrtdirektor. Imkamp und Gänswein verbindet eine lange Freundschaft. Die beiden haben sich 1980 in Rom kennengelernt, als sie im selben Priesterkolleg im Vatikan wohnten. Gänswein war Student, Imkamp Doktorand an der päpstlichen Universität Gregoriana. Diese Freundschaft hat Gänswein in späteren Jahren immer wieder nach Vesperbild geführt. Zum aktuellen Wallfahrtsdirektor Reichart (seit 2018 im Amt) gibt es diese persönliche Verbindung nicht. Gleichermaßen schätzt Reichart Gänswein als Mensch und Theologen. Bereits vor rund vier Jahren habe er Gänswein eingeladen, vor rund zwei Jahren dann die Zusage erhalten. 

Gänswein nimmt sich bei der Buchsignatur viel Zeit

Als Gänswein Bücher im Pilgerhaus signiert, als er den Platz vor der Fatima-Grotte betritt, ist zu spüren, dass der Erzbischof hier von vielen geradezu verehrt wird. Vor dem Pilgerhaus verbeugt sich eine Frau tief vor ihm, küsst schließlich seine Hand. Wohl weit über 100 Menschen dürften es sein, die vor dem Gottesdienst am Nachmittag zur Signierstunde gekommen waren. 

Mehr als eine Stunde lang warten Gläubige an Mariä Himmelfahrt am Wallfahrtsort Maria Vesperbild in Ziemetshausen darauf, dass Kardinal Georg Gänswein eines seiner Bücher signiert.
Foto: Bernhard Weizenegger

Aus ganz Süddeutschland sind die Menschen angereist. Gänswein nimmt sich geduldig Zeit für Gespräche und Erinnerungsfotos, fragt immer wieder "Wo kommen Sie denn her?". Eine Landsbergerin erzählt, dass sie Gänswein bereits viermal in Rom gesehen habe, auch bei seinem Auftritt 2014 in Maria Vesperbild. Ein Besucher aus Krumbach legt Gänswein sein Buch zur Signatur vor, berichtet, offenbar ein bisschen stolz, dass er es "ganz gelesen" habe. Gänswein lächelt ihn an. "Und da waren Sie nicht geplättet?" Auch in dieser für ihn nicht ganz einfachen Zeit hat Gänswein seine Selbstironie offenbar nicht verloren. 

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