Monika Gruber: "Heldin von Erding" oder "Pegida-Moni"?
Plus Monika Gruber, Bayerns wohl bekannteste Kabarettistin, mischt sich zunehmend in die Politik ein. Zuletzt rief sie zum Protest gegen die "Heizungsideologie" auf. Kabarettisten-Kollegen kritisieren sie nun scharf.
Noch bevor die Show der „Gruberin“ beginnt, gibt es für die Fans etwas zu lachen. Ein Tisch mit Fan-Artikeln steht im Foyer der Augsburger Schwabenhalle. Darauf liegt Monika Grubers „Bussi Bussi Rosé“, neun Euro die Flasche, neben einem „Gehts doch alle scheißen!“-Kissen, und gleich bei einer Fußmatte mit dem Text: „Wer gendert braucht gar ned erst klingeln!“
Die Blicke der Fans bleiben an der Matte hängen. Ein Pärchen stöbert durchs Angebot, bis sie den Türvorleger entdeckt, lächelt, und ihn in die Taille knufft – ha, schau, die Gruberin! Es ist der politischste Fanartikel der Kabarettistin, die zuletzt auf einer Demo gegen die Bundespolitik reichlich Wind machte, und der viele vorwerfen, rechte, populistische Phrasen zu dreschen. Was treibt Monika Gruber um? Ein T-Shirt aus ihrer Kollektion verkündet jedenfalls den Notstand: „Die Lage ist besäufniserregend.“
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Die Diskussion ist geschlossen.
"Kabarettisten-Kollegen kritisieren sie nun scharf."
Meinungsfreiheit wird aktuell ganz klein geschrieben.
Meinungsfreiheit bedeutet nicht, daß das eine Meinung kritiklos hingenommen werden muss, Andreas. Warum gestehen Sie nur der Gruberin, nicht aber ihren Kritikern Meinungsfreiheit zu?
Zeigt ganz deutlich, wer die Meinungsfreiheit klein schreibt, wenn Sie den Kritikern der primitiven Frau Gruber die Kritik nicht zugestehen.
Frau Gruber schimpft über das Gebäudeenergiegesetz. Hat sie schon mal dargelegt, wie sie die Erdaufheizung beurteilt und welche Maßnahmen sie vorschlägt?
Raimund Kamm
Wieder einer der nicht kapiert hat, dass der miese grüne Gesetzentwurf von der SPD vom Platz geschoben wurde?
Warum nutzen Sie eigentlich den Login-Zugang von Christine Kamm?
Ich finde Monika Gruber und Dieter Nuhr klasse. Nur weil man Kabarettist ist (ich gendere ganz bewusst nicht) muss man sich auch nicht nur in den Dienst von Minderheiten stellen. Beim Gendern etwa reden wir von 50 % der Bevölkerung. Und mal ganz ehrlich - das Gendern geht doch sogar 90 % der Bevölkerung (auch den Frauen) gegen den Zeiger. Als Kabarettist darf man durchaus auch mal zur Mehrheitsmeinung stehen und Dinge ansprechen, die dem Normalbürger, der täglich seiner Arbeit nachgeht und anständig seine Steuern bezahlt, auf den S*ck gehen (wie z. B. die Klimakleber, die wohl alle meinen, dass der Wohlstand auf Bäumen wächst).
Entscheiden Sie doch selbst, ob Sie gendern oder nicht, wozu braucht’s denn da einen Protest?
Die in diesem Portait zitierte Kabarettistin Claudia Pichler entlarvt ihr eigenes klischeehaftes Schubladendenken - und das nahezu ihrer gesamten Zunft: "Kabarett ist Opposition, und damit gegen die CSU“, sagt Pichler. „Aber Kabarett gleich Mitte links, die Gleichung gilt heute nicht mehr.“ -> Vielleicht ist ja genau das das Problem, dass eine Monika Gruber oder auch ein Dieter Nuhr eine der (immer noch) wenigen konservativen Kabarettisten sind, die nicht dem "Normalfall" eines linksorientierten Künstlers entsprechen? Die Mischungs macht's, Frau Pichler.
Mein Problem mit Frau Gruber oder Herrn Nuhr
ist, das beide überhaupt nicht witzig sind.
Wer über den Chihuahua Witz lacht, oder wenn
Herr Nuhr von der " Fresse " eines Bankangestellten
spricht, der tut mir echt leid.
Beide sollten Kommentare in BILD schreiben,
das wäre dann vielleicht lustig.
Mir geht es ähnlich. Ich habe mich immer gefragt, was die Leute an Herrn Nuhr oder dieser Frau Gruber finden. Das ist kein Humor oder intelligentes Überspitzen, sondern das primitive Auslachen von Schwächeren oder von Minderheiten - ähnlich wie das Mario Barth macht, nur nicht ganz so blöde. Gutes politisches Kabarett arbeitet sich auf kluge Weise an den Mächtigen ab, nicht an den Schwachen. Aber man erkennt die Leute am besten daran, worüber sie lachen.
Humor ist doch eine sehr individuelle Sache, oder? Heißt - nur weil Sie die beiden nicht witzig finden, müssen sie nicht schlechter oder blöders ein, als die, über die Sie lachen.