Eine ganze Gesellschaft blendet die Gewalt aus
Plus Das Staatstheater Augsburg bringt Tschechows "Drei Schwestern" auf die Bühne und denkt mit ihm über das heutige Russland nach.
Ein Theaterklassiker aus Russland auf dem Programm des Staatstheaters Augsburg – und man fragt sich unwillkürlich, wie wird das jetzt auf die Bühne gebracht? Russland hat vor einem Jahr die Ukraine angegriffen und stellt seitdem die Weltordnung offen mit seinem Krieg infrage. Unter diesen Vorzeichen einfach und unkommentiert Tschechow spielen und für sich sprechen lassen? Nicht an diesem Abend, der den Klassiker aus dem Jahr 1901 mit weiteren Handlungssträngen aus der Gegenwart verknüpft – einer schrecklich brutalen Szene aus dem Ukrainekrieg und einem Kriminalfall aus Russland. So hieß das nun "Drei Schwestern in Moskau" nach Tschechow.
Den kritischen Blick auf Russland warfen Regisseur Andreas Merz Raykov und seine Frau Ekaterina Merz Raykova (Mitarbeit am Text und der Dramaturgie) sowie Dramaturgin Sabeth Braun. Merz Raykov hat öfter in Russland gearbeitet, kann das aber seit Jahren wegen der Repression dort nicht mehr machen, seine Frau stammt aus dem Land. Gemeinsam analysieren sie mit Tschechow und dem Kriminalfall der Schwestern Chatschaturjan die strukturelle Gewalt im Land.
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