Nach Glatteis stehen Experten vor einem Rätsel
Experten vermuten die Ursache für die Unfälle auf der B 17 nicht im neuen Belag, sondern in vielen weiteren Faktoren.
Selbst die Fachleute stehen vor einem Rätsel. Weder Straßenbauamt, Straßenmeisterei noch Kauferinger Bauamt haben eine Erklärung, warum sich die B17 zwischen den Ausfahrten Igling und Hurlach an manchen Stellen zuletzt in eine regelrechte Eisfläche verwandelt hat. Dort hatte der Markt Kaufering Mitte Oktober einen Lärm mindernden Dünnschichtbelag aufbringen lassen. Am 10. und 16. Februar ereigneten sich in Höhe der Iglinger Baggerseen wegen Glatteis mehrere Unfälle, bei denen hoher Sachschaden zu beklagen war.
Andreas Giampa vom Kauferinger Bauamt glaubt nicht, dass der neu aufgetragene Belag die Ursache für das Glatteis ist. Noch vor Weihnachten sei der Dünnschichtbelag von einem unabhängigen Institut auf seine Griffigkeit untersucht worden. Die Werte seien bestens gewesen. Wie Werner Hüntelmann von Straßenbauamt Weilheim sagt, sei diese Untersuchung gängige Praxis. In der Regel werde sie sechs Wochen nach Fertigstellung durchgeführt, wenn der Bitumenfilm auf der Fahrbahn abgefahren wurde.
Nach Aussage von Zeugen, Feuerwehr und Polizei war die Fahrbahn an den beiden Unfalltagen spiegelglatt. Wie bereits berichtet, rutschte am 10. Februar sogar ein Streifenwagen der Polizei auf der Gegenfahrbahn an der Unfallstelle vorbei, am 16. Februar fuhr ein nachfolgender Autofahrer auf ein unbesetztes Polizeiauto auf. Meist war die Rede davon, der neu aufgetragene Belag sei die Ursache für das Glatteis auf der Fahrbahn.
Doch so einfach stellt sich die Sachlage für die Fachleute nicht dar. Sie sprechen von mehreren Faktoren, die ursächlich für die Unfälle sind. Mehr dazu in der Printausgabe des Landsberger Tagblatts.
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