WM in Katar: Nach dem Spiel erst aufwärmen
Landsberg Es ist eine interessante Vorstellung: Nach dem Spiel sitzen die Fußballer in einem Raum, in dem die Temperatur langsam erhöht wird - dann dürfen die Aktiven wieder hinaus ins Freie, denn dort kann es über 40 Grad haben. So oder so ähnlich könnte es bei der Fußball-WM 2022 in Katar ablaufen, denn die Belastungen für die Aktiven sind extrem, wie der Landsberger Arzt Dr. Andreas Hartmann sagt. "Wenn man zwei Stunden Extremsport betrieben hat in einem klimatisierten Stadion und dann in die Hitze nach draußen geht, könnte es Kreislaufprobleme geben." Die Sportärzte, meint Hartmann, würden sich in dieser Richtung gewiss Gedanken machen. Doch nicht nur diese: Die Vergabe der Fußball-Weltmeisterschaften 2018 (Russland) und vor allem eben 2022 nach Katar löst auch im Landkreis Diskussionen aus.
Einmal ganz abgesehen vom medizinischen Standpunkt - hier lassen sich wohl Lösungen finden - betrachtet Dr. Andreas Hartmann die Vergaben in den Wüstenstaat als "absoluten Irrsinn", da der Umweltschutzgedanke völlig außer Acht gelassen worden sei. Und dass durch die WM ein Fußball-Boom ausgelöst werden könnte, kann er sich nicht vorstellen. Fußball sei schließlich nicht die favorisierte Sportart in Katar, meint Hartmann. Er vermutet vielmehr, dass bei der Entscheidung Geld geflossen sein könnte.
Dem pflichtet auch Fuchstals Trainer Bernd Oerther bei: "Die ganze Welt ist doch korrupt. Und die Korruption macht auch vor dem Fußball nicht halt", ist seine Vermutung. Er muss über die Entscheidung lachen: Vom Sportlichen ist aus seiner Sicht nichts einzuwenden, wenn die Stadien klimatisiert seien, aber "man tut dem Fußball damit doch keinen Gefallen". Bereits in Südafrika zeigte sich, dass der Boom nur kurz angehalten habe und in Katar glaubt er nicht daran, dass überhaupt einer ausgelöst werden könnte. "England hätte die WM gebraucht und das ist auch ein Land mit Fußball-Tradition", so Oerther. Aber "Der Herr Blatter will mit seinem Fußball halt die ganze Welt befrieden", - ob dies allerdings möglich sei, stehe auf einem ganz anderen Blatt.
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