Was bringt eigentlich eine Blitzaktion, die vorher angekündigt wird? Diese Frage haben sich wohl viele Menschen gestellt. Doch allein die knapp 50 Verstöße, die innerhalb von 24 Stunden an nur sechs Messstellen im Landkreis Landsberg festgestellt wurden, zeigen, dass Aktionen gegen das Rasen auf unseren Straßen notwendig sind.
Bayerns Verkehrsminister Joachim Herrmann (CSU) und die Polizei wurden im Vorfeld nicht müde zu betonen, dass der 24-Stunden-Blitzmarathon keine Abzocke ist, sondern den Verkehrsteilnehmern einschärfen soll, dass sie sich an die Geschwindigkeitsbegrenzungen halten sollen. Egal, ob auf der Autobahn, der Landstraße oder innerorts.
Über die Einführung von Tempo 130 auf Autobahnen wird noch diskutiert
Nicht angepasste oder überhöhte Geschwindigkeit sind eine der Hauptursachen für Unfälle auf den Straßen, überwiegend auch bei Unfällen mit hohen Sachschäden und/oder schweren Verletzungen. Dennoch werden Tempolimits immer wieder missachtet. Allein die Diskussion über die generelle Einführung von Tempo 130 auf Autobahnen zeigt, dass viele Menschen in Deutschland gerne schnell fahren.
Deswegen ist es richtig, dass die Polizei auf die Einhaltung von Geschwindigkeitsbegrenzungen achtet. Es sollte allerdings überwiegend dort geblitzt werden, wo häufig Unfälle passieren, aber auch vor Schulen und Kindergärten. Reine Abzocke schadet dabei nur und schwächt die Akzeptanz in der Bevölkerung. Eine Aktion, wie der Blitzmarathon, kann stattdessen dazu beitragen, das Bewusstsein für die schwerwiegenden Folgen zu schnellen Fahrens zu stärken.