Jugendsozialarbeit: Zwei Schulen profitieren von neuer Regelung
Das Programm Jugendsozialarbeit an Schulen wird an weiteren Schulformen gefördert. Das Ammersee-Gymnasium in Dießen und die FOS/BOS Landsberg profitieren.
Regelmäßig befasst sich der Jugendhilfeausschuss des Landkreises mit der Schaffung sogenannter Jas-Stellen. Jas steht für das Programm „Jugendsozialarbeit an Schulen“ und soll sozial benachteiligte junge Menschen bei ihrer Persönlichkeitsentwicklung fördern und unterstützen. In den Augen der Mitglieder des Ausschusses besteht allerdings längst nicht nur an Grund-, Mittel- oder Realschulen Bedarf für das Angebot. Und tatsächlich hat das Bayerische Staatsministerium für Familie, Arbeit und Soziales nun mitgeteilt, dass künftig auch Gymnasien sowie Fach- und Berufsoberschulen förderfähig sind. Davon profitieren das Ammersee-Gymnasium (ASG) in Dießen und die FOS/BOS in Landsberg.
Die Grünen-Fraktion hatte bereits in der Vergangenheit mit einem Antrag Jugendsozialarbeit an Gymnasien gefordert. Jas-Stellen wurden für diese Schulart bislang jedoch nicht gefördert. Ende vergangenen Jahres beschloss der Jugendhilfeausschuss dann einstimmig, dass ab dem kommenden Schuljahr das Projekt „Beratung am Gymnasium“ mit 35 Wochenstunden gestartet werden soll: Am ASG waren demnach 25 Beratungsstunden in der Woche vorgesehen und am Landsberger Ignaz-Kögler-Gymnasium zehn. Die unterschiedlichen Bedarfe hatten sich aus Gesprächen mit der Schulleitung und den Schulpsychologen, die schon dort tätig sind, ergeben.
Bayernweit gibt es 100 neue Förderstellen
Beim ASG reicht die Anzahl an Stunden für eine Jas-Stelle aus. Dementsprechend hob der Jugendhilfeausschuss jetzt den zuvor getroffene Beschluss zur Einführung des Projekts an der Schule in Dießen einstimmig auf und sprach sich für die Einrichtung des Jas-Programms ab 1. September aus. Des Weiteren wurde ebenfalls einhellig beschlossen, dass die FOS/BOS in Landsberg ab demselben Zeitpunkt Jas mit 20 Stunden pro Woche bekommt.
Laut Sitzungsvorlage wurden bayernweit 100 neue Förderstellen beschlossen: laut Peter Rasch, Leiter des Amts für Jugend, Familie, Soziales und Bildung, ein „sehr knapp bemessenes Angebot“. Er verwies in diesem Zusammenhang darauf, dass es im Freistaat 96 Landkreise und kreisfreie Städte gibt. Außerdem ging hervor, dass im Landratsamt bei der Einreichung der entsprechenden Unterlagen Eile geboten war. Denn vergeben wurden die Förderstellen, wie es in der Sitzungsvorlage heißt, nach dem Motto: „Wer zuerst kommt, mahlt zuerst.“
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