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  3. Bad Wörishofen: Stopp für Astrazeneca: Hunderte Impftermine im Unterallgäu abgesagt

Bad Wörishofen
16.03.2021

Stopp für Astrazeneca: Hunderte Impftermine im Unterallgäu abgesagt

Fertig aufgezogene Einwegspritzen im Impfzentrum von Bad Wörishofen. Die Verantwortlichen dort würden gerne mehr und schneller impfen. Doch immer wieder wird die Menge der gelieferten Impfstoffe zum Problem.
Foto: Bernd Feil

Erhebliche Auswirkungen des Astrazeneca-Stopps auf die Corona-Impfkampagne im Unterallgäu. Wann verfällt der eingelagerte Impfstoff? Was ist mit Unterallgäuern, die bereits die erste Impfdosis erhalten haben? Die wichtigsten Antworten.

Der zugesagte Impftermin im Impfzentrum Bad Wörishofen nahm für einige Unterallgäuer ein jähes Ende. „Die Menschen wollten gerade zur Impfung gehen, da musste ich sagen: Stopp“, berichtet Koordinator Dr. Max Kaplan. Deutschland hat die Impfung mit dem Vakzin von Astrazeneca bis auf Weiteres ausgesetzt. Die Auswirkungen auf die Impfkampagne im Unterallgäu sind erheblich.

Die Mitteilung des Landratsamtes Unterallgäu erreichte Kaplan am Montag um 15.47 Uhr. Impfungen mit dem Impfstoff von Astrazeneca dürften ab sofort nicht mehr durchgeführt werden. Kaplan unterbrach die laufenden Impfvorbereitungen sofort. Bei den Menschen, die gerade auf den Einstich in den Oberarm vorbereitet wurden, kam das teilweise nicht so gut an. „Manche haben das nicht verstanden“, sagt Kaplan. „Aber mir blieb da keine andere Wahl.“ Man habe allen Impflingen signalisiert, dass es eine erneute Einladung geben werde. „Niemand wird vergessen“, versichert Kaplan.

In Bad Wörishofen wurde ein früheres Möbelhaus zum Impfzentrum.
Foto: Ulrich Wagner

Als Folge des überraschenden Stopps musste Kaplan 15 vorbereitete Impfdosen entsorgen. Der Rest bleibt auf vorerst unbestimmte Zeit im Kühlschrank des Impfzentrums Bad Wörishofen. Ein halbes Jahr sei der Impfstoff dort haltbar.

580 Dosen des Astrazeneca-Impfstoffs wollte Kaplan in dieser Woche eigentlich verabreichen. Daraus wird nun nichts. „Das bedeutet einen Rückgang bei den Erstimpfungen um ein Drittel“, verdeutlicht der Mediziner die Folgen. Das bleibt auch so, bis Astrazeneca vielleicht wieder als Impfstoff verwendet werden darf. „Davon gehe ich auch aus“, sagt Kaplan. Nur wisse derzeit niemand, wie lange die Überprüfung des Wirkstoffs dauern wird.

Mit Biontech und Moderna wird im Impfzentrum Bad Wörishofen weiterhin geimpft, wie geplant

Die Impftermine für Astrazeneca am Impfzentrum Bad Wörishofen werden derzeit abgesagt. Landratsamtssprecherin Stefanie Vögele sagte unserer Redaktion am Dienstag, man habe im Impfzentrum Bad Wörishofen rund 380 Termine abgesagt, im Impfzentrum Memmingen rund 400 Termine, dazu die Impfung in einer nicht näher genannten Einrichtung in Memmingen. Derweil warten alleine im Impfzentrum Bad Wörishofen mittlerweile 16.400 registrierte Menschen auf einen Impftermin.

Impftermine für die nächste Woche sind laut Kaplan noch nicht ausgemacht wurden. Das geschehe zumeist drei bis vier Tage vor einem Termin, sagt Kaplan. Die gerade erst eingeführte dritte Schicht am Impfzentrum wird wieder gestrichen. Unberührt bleiben Impftermine mit Biontech oder Moderna.

Dr. Max Kaplan ist der Koordinator für die Corona-Impfungen im Unterallgäu.
Foto: Johann Stoll

Wenn zunächst ein Drittel der Erstimpfungen im Unterallgäu wegfällt, hat das natürlich auch Auswirkungen auf Kaplans Impfkampagne. Schon zuvor hatten erneute Engpässe bei Impfstofflieferungen das gerade erst erweiterte Impfzentrum ausgebremst.

Kaplan hat eine eigene Hochrechnung erstellt. Er gehe von öffentlich gemachten Zusagen der Entscheider aus, wonach bald 110.000 Impfungen pro Woche in Bayern erfolgen sollen. „Für das Impfzentrum Bad Wörishofen wären das dann etwa 11.000“, verdeutlicht Kaplan. Zudem sollen ab April 350.000 Dosen Impfstoff pro Woche in Bayern ankommen, in Bad Wörishofen geschätzt 3500. Pro Tag könnten also 500 Dosen verimpft werden. „Berücksichtigt man, dass bislang jeder zwei Dosen benötigt, wären wir im August mit 70 bis 80 Prozent der Unterallgäuer Bevölkerung durch“, rechnet Kaplan vor. Der Koordinator weiß aber auch um die Probleme der jüngeren Vergangenheit und relativiert die eigene Rechnung sogleich: „Das wäre ein wünschenswertes Ziel; bei weiteren Verzögerungen ist aber auch eine Verschiebung um zwei Monate nach hinten realistisch.“

Im Impfzentrum Bad Wörishofen lagert der Impfstoff in einem Kühlschrank.
Foto: Bernd Feil

Am Montag hatte Bundesgesundheitsminister Jens Spahn mitgeteilt, dass in Deutschland vorerst nicht mehr mit Astrazeneca gegen Corona geimpft werde. Mehrere andere europäische Länder hatten bereits zuvor die Impfungen gestoppt. Es geht dabei um Berichte über Thrombosen bei Menschen, denen zuvor Astrazeneca gespritzt wurde. Ein ursächlicher Zusammenhang zwischen Impfung und Blutgerinnsel war bisher in keinem der Fälle festgestellt worden. Dies war auch in den Staaten betont worden, die die Impfungen bis zum Abschluss von Prüfungen vorsorglich ausgesetzt haben, wie die Deutsche Presseagentur meldet.

Im Impfzentrum Bad Wörishofen gab es bislang keine Komplikationen nach einer Corona-Impfung

In Deutschland prüft nun das Paul-Ehrlich-Institut den Astrazeneca-Impfstoff. Am Donnerstag gebe es eine erste Sitzung, sagt Kaplan. Er geht derzeit davon aus, dass mindestens für zehn Tage nicht mit Astrazeneca geimpft werden darf. Eine zeitliche Beschränkung für die Aussetzung gibt es in Deutschland nicht. In dieser Zeit impft Kaplan im Impfzentrum Bad Wörishofen normalerweise rund 800 Menschen. Dazu sind mehrere Impfärzte und weiteres Personal im Impfzentrum tätig. Hier gehe es nun auch um die Kostenerstattung, sagt Kaplan. Weil die Absagen so kurzfristig kamen, werde man Teile des Personals und die Impfärzte wohl trotzdem bezahlen.

Dass Astrazeneca jetzt erneut geprüft werde, sei "richtig und wichtig", findet Koordinator Max Kaplan

Dass der Impfstoff nun geprüft werde, sei „richtig und wichtig“, sagt Kaplan. Gleichwohl habe es im Impfzentrum Bad Wörishofen bislang keine einzige Komplikation bei den verschiedenen Impfstoffen gegeben. Kopfschmerzen, Ausschlag oder Erbrechen habe es nach Impfungen vereinzelt gegeben. Das seien aber Impfreaktionen, die erwartbar waren, so Kaplan. Der Körper zeige eine Immunantwort.

Im Raum steht auch die Frage, was nun mit den Unterallgäuern ist, die bereits ihre erste AstraZeneca-Impfung erhalten haben. Das sei bislang nicht geklärt, sagt Kaplan. Er gehe aber davon aus, dass der Wirkstoff weiter verwendet werden darf. Die Zeit für die Zweitimpfung sei nun auf 12 Wochen verlängert worden. Bis dahin werde sicher Klarheit herrschen, sagt Kaplan.

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