Pfingsthochwasser vor 25 Jahren: Der Kernstadt fehlt bis heute der Schutz
Plus Zu Pfingsten 1999 sorgten Wassermassen auch in Bad Wörishofen für arge Probleme. Beim Hochwasserschutz für Bad Wörishofens Innenstadt tut sich nun wieder etwas.
Pfingsten 1999 ist vielen Menschen in Bad Wörishofen noch in Erinnerung - damals hielt ein bis dato kaum für möglich gehaltenes Hochwasser die Rettungskräfte in Atem. Bei der Feuerwehr Bad Wörishofen sind für dieses Pfingstwochenende vor 25 Jahren insgesamt 64 Einsätze dokumentiert. Ein besserer Hochwasserschutz sollte in der Folgezeit her, vor allem, weil es in Bad Wörishofen schon 2002 erneut "Land unter" hieß. Doch einen Hochwasserschutz für Bad Wörishofens Kernstadt gibt es bis heute nicht. Nun soll wieder Bewegung in das Vorhaben kommen. "Bei dem Thema Hochwasser zeigt sich erneut die Diskrepanz zwischen den im Haushalt geplanten Vorhaben und der tatsächlichen Umsetzung der Projekte", kritisiert Christin Huber, die Sprecherin der Generation Fortschritt.
In Bad Wörishofen ging es am Freitag vor Pfingsten 1999 los, am 21. Mai um 13 Uhr. Das geht aus Aufzeichnungen der damaligen Einsatzkräfte hervor. Bis Mitternacht waren schon 38 Einsätze dokumentiert. "Südlich von Bad Wörishofen drohte der Waldsee überzulaufen und das Stadtgebiet von Bad Wörishofen zu überschwemmen", berichtete der Kreisfeuerwehrverband. Am Pfingstsamstag waren es über den ganzen Tag 22 Einsätze. Am Pfingstsonntag ließ die Intensität dann nach, vier Einsätze wurden damals notiert. Keller liefen voll und mussten ausgepumpt werden, Straßen waren überflutet und mussten gesichert werden. Sandsäcke waren damals ein wichtiges Mittel im Kampf gegen die Wassermassen. Manche gerieten in bedrohliche Situationen. In Bad Wörishofen musste ein Auto aus einer überfluteten Unterführung geborgen werden. Andernorts waren die Folgen noch drastischer. In Dirlewang kam ein Mensch ums Leben. Von einem "sehr wichtigen Thema" spricht jetzt der CSU-Fraktionsvorsitzende Tobias Kotonski, wenn es um die Frage geht, wie es um den Hochwasserschutz für die Kernstadt steht. Unsere Redaktion hatte alle Stadtratsfraktionen um eine Einschätzung gebeten. "Das Thema Hochwasserschutz wurde in den vergangenen Jahren leider nicht bearbeitet", kritisiert Kotonski. Für 2024 sei der Hochwasserschutz der Innenstadt wieder auf der Agenda und auch im aktuellen Haushalt mit 80.000 Euro eingeplant. "Daher ist es aus meiner Sicht wichtig, das Projekt auf jeden Fall noch dieses Jahr anzustoßen, da Planung und Umsetzung sicherlich mehrere Jahre in Anspruch nehmen werden", betont Kotonski.
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