Nach dem Brand an der Synagoge – so bewegt der Anschlag die Ulmer
Plus Wie reagiert eine Stadt, wenn ihre jüdische Gemeinschaft angegriffen wird? Nach dem Brandanschlag auf Ulms Synagoge ist die Solidarität groß.
Shneur Trebnik führt keine Liste. Er notiert nicht jeden einzelnen Fall, wann immer er beschimpft wird, weil er sichtbar jüdisch ist. Wann immer er als "Scheiß Jude" beleidigt wird. Aber so etwas passiere ihm "einige Male pro Woche" - das berichtete Ulms Rabbiner Trebnik noch Ende Mai, im Gespräch mit der Neu-Ulmer Zeitung. "In den vergangenen vier Wochen ist es öfters passiert als in den gesamten 20 Jahren", sagte er damals. Wenige Tage später ist die Gewalt der Worte wohl in eine Tat übergeschlagen: Ein Unbekannter hat am Samstagmorgen, 5. Juni, einen Brand an Trebniks Synagoge gelegt.
Jetzt, am Sonntagvormittag danach, steht der Rabbiner vor dem Ulmer Münster. Bei einer Solidaritätskundgebung vor Bürgern, Politikern, Kirchen- und Glaubensvertretern, etwa 150 Menschen - sucht er nach den richtigen Worten: "Zivilcourage und Miteinander, das ist das Wichtigste", sagt Trebnik. Tatsächlich: Die Stadtgesellschaft scheint in den Stunden nach der Tat eng zusammenzurücken - über Grenzen von Generationen, Fraktionen und Glaubensbekenntnissen hinweg. Gegen Antisemitismus.
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