Bürgerinitiative gegen Müllverbrennung will Biotonne und Transparenz
Bei der Mitgliederversammlung gibt es wieder viel zu besprechen über den Weißenhorner Müllofen. Der Verein stellt einige Forderungen auf.
Auch 34 Jahre nach ihrer Gründung hat die Weißenhorner Bürgerinitiative gegen Müllverbrennung viel zu besprechen. Das wurde bei der jüngsten Mitgliederversammlung in Grafertshofen deutlich, als es natürlich auch um die Verbrennung von leicht radioaktivem Abfall im Müllofen im Eschach ging. „Wir sind nicht verstrahlt“, betont der wiedergewählte Vorsitzende Ulrich Hoffmann im Gespräch mit unserer Redaktion. Gleichwohl erhöhe jedes Mikrosievert, das zur natürlichen Strahlung hinzukomme, das Gesundheitsrisiko für belastete Personen. Als zynisch bewerten die Mitglieder der BI die jüngsten Messergebnisse aus dem Müllkraftwerk, wonach die Lastwagenfahrer, die das Material aus dem Kernkraftwerk in Gundremmingen nach Weißenhorn bringen, die meiste Strahlung abbekommen (wir berichteten).
Am liebsten wäre es dem Verein mit circa 460 Mitgliedern, wenn der sogenannte freigemessene Abfall gar nicht erst nach Weißenhorn käme, sondern auf dem AKW-Gelände bliebe. Seit 2016 wurden davon jährlich zwischen 15 und 20 Tonnen angeliefert. Doch juristisch könne man wenig gegen diese Praxis tun, sagt Hoffmann, der für die ÖDP im Stadtrat sitzt. Die BI fordert deshalb mehr Transparenz: So sollten die Ergebnisse der regelmäßigen Schadstoff-Messungen im Müllkraftwerk nicht nur im Internet, sondern auch auf dem Info-Bildschirm am Eingang des Weißenhorner Rathauses veröffentlicht werden. Und auch Kontrollmessungen bei der Anlieferung hält der Verein für notwendig.
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