Ein Koloss und die Konsequenzen
Wie die Neu-Ulmer Glacis-Galerie das Stadtbild in vielen Gegenden verändern wird. Shoppingcenter-Experte kritisiert mangelnde Absprachen
Einer der stärksten Magneten der Glacis-Galerie zeigt bereits Flagge: „Media Markt – große Neueröffnung“ baumelt von der Fassade. Wenn der Elektromarkt in Neu-Ulms ab März kommenden Jahres in das Einkaufszentrum lockt stehen woanders auf einen Schlag fast 6000 Quadratmeter an der Europastraße leer. Seit über zwei Jahren bietet ein Immobilienmakler aus Nürnberg die riesige Fläche an. Bislang ohne Erfolg. 27108 Euro, also rund neun Euro pro Quadratmeter soll die Miete pro Monat allein für das 3000 Quadratmeter große Untergeschoss kosten.
Klar ist: Trotz Mc Donald‘s, Siemes Schuhe und dem Dehner-Gartenmarkt in direkter Nachbarschaft wird sich die Zugkraft und somit der Charakter der Gegend mit dem Wegzug des Elektronikmarktes verändern. Von den 32000 Autos, die pro Tag auf B 10 an den Geschäften vorbeikommen, werden weniger anhalten. Bei der Stadtverwaltung Neu-Ulm macht man sich längst darüber Gedanken, wie es an dieser Ecke weiter gehen soll. Und nicht nur dort: Ein städtebauliches Gutachten „Einzelhandelskonzept 2025“ beschreibt, wo die Stadt handeln muss. Aus Sicht des renommierten Einkaufszentrums-Experten Holger Pump-Uhlmann ist das allerdings zu kurz gedacht: „Das eigentliche Kernproblem in Neu-Ulm und Ulm ist, dass es hier keine abgestimmte Landesplanung gibt“, sagt der Braunschweiger. Denn weder Ulm noch Neu-Ulm berücksichtigen bei ihren Strategien rund um den Einzelhandel die jeweils andere Hälfte der Doppelstadt. Beispielsweise spielt im Raumordnungsverfahren, auf dessen Grundlage das geplante Einkaufsquartier Sedelhöfe in Ulm entstehen soll, die Glacis-Galerie keine Rolle.
Dieser Artikel ist hier noch nicht zu Ende, sondern unseren Abonnenten vorbehalten. Ihre Browser-Einstellungen verhindern leider, dass wir an dieser Stelle einen Hinweis auf unser Abo-Angebot ausspielen. Wenn Sie weiterlesen wollen, können Sie hier unser PLUS+ Angebot testen. Wenn Sie bereits PLUS+ Abonnent sind, .
Dieser Artikel ist hier noch nicht zu Ende, sondern unseren Abonnenten vorbehalten. Ihre Browser-Einstellungen verhindern leider, dass wir an dieser Stelle einen Hinweis auf unser Abo-Angebot ausspielen. Wenn Sie weiterlesen wollen, können Sie hier unser PLUS+ Angebot testen.
Die Diskussion ist geschlossen.