Seine Leidenschaft gilt den Lastwagen

"Plötzlich aufhören, das wäre hart", lacht Martin Dukek. Die Faszination des Fahrens hat ihn bis heute nicht losgelassen. "Martin, ich brauch jemand um eine Zugmaschine zu fahren. Wenn du Lust hast, kannst du's ausprobieren", mit diesem Angebot fing alles an.

Neu-Ulm/Reutti (ml) - "Plötzlich aufhören, das wäre hart", lacht Martin Dukek. Die Faszination des Fahrens hat ihn bis heute nicht losgelassen. Er wuchs auf dem Metzgerhof zwischen Reutti und Schwaighofen auf als ihm Fritz Schlumberger ein verlockendes Angebot unterbreitete, der in Ludwigsfeld einen Dreschmaschinen-Betrieb besaß. "Martin, ich brauch jemand. Wenn du Lust hast, kannst du's ausprobieren", lud er den damals 18-Jährigen ein, eine Zugmaschine zu fahren.

Einen Führerschein hatte er bereits in der Tasche, für die Arbeit auf dem Feld und mit dem Vieh zeigte er nur wenig Begeisterung. "Bis 1940 war ich als Maschinist und Bulldogfahrer beschäftigt", erzählt der rüstige 87-Jährige, der alles noch bis auf den Tag genau weiß, und vieles mit der Kamera festgehalten hat. "Schlumberger hatte zwei Garnituren, einen Lanz und einen Epple-Buchsbaum", weiß er über die Traktoren zu berichten. Als der Krieg begonnen hatte, war es um eine Beschäftigung schlechter bestellt. Er wechselte den Arbeitgeber und fing im damaligen Gutshof Vetter bei Ludwigsfeld an. Zunächst wollte er nach Ulm als Elektrokarrenfahrer wechseln. Doch die Landesgrenze erschwerte das Vorhaben. Zudem lief seine Arbeitsbuch auf landwirtschaftliche Arbeit. Es dauerte nicht lange, dann wurde Martin Dukek einberufen. "Am 2. Oktober 1940 kam ich nach Landsberg am Lech", schildert er. Dort machte er die Fahrschule zum Kraftfahrer. "Für mich war das ein Spaß." Doch der wechselte in bitteren Ernst, als er im November in den Kriegseinsatz kam. Dort war er Tankwagenfahrer. Das Geschehen ist ihm noch heute in lebhafter Erinnerung. Erst aber saß er am Steuer eines "Borgward", der von Hamburg aus nach Dorf Zinna bei Jütaborg in der Nähe von Berlin überführt werden musste.

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