Sie geben Neu-Ulm ein Gesicht
Die Imagekampagne zum 150. Stadt-Geburtstag nimmt Fahrt auf. Allerdings wollen die Organisatoren deutlich mehr Geld von den Kommunalpolitikern.
Am Anfang war das Feuer: Wer brennt so richtig für diese Stadt Neu-Ulm – und das im doppelten Sinne? Die Suche der Stadtverwaltung dauerte nicht lange, der Mann war schnell gefunden: Frank Steinle heißt er und brennt in seiner Garage in Reutti Gin. Er dürfte der kleinste Schnapshersteller weit und breit sein, der seine Produkte jedoch professionell vermarktet. Und natürlich ist er auch ein Lokalpatriot, der seine Heimat liebt. Solche Leute brauchten Sandra Lützel, Pressesprecherin der Stadt Neu-Ulm, und ihr Kollege Ralf Mager, Abteilungsleiter Zentrale Dienste in Rathaus. Sie suchten Menschen, die der Werbekampagne für den Stadtgeburtstag im kommenden Jahr ein Gesicht geben. Sie waren relativ leicht zu finden. Allerdings wird die Werbekampagne deutlich teurer, als gedacht. Deshalb möchten die Organisatoren mehr Geld. Das soll heute Abend der Stadtrat bewilligen.
Ursprünglich wollte Neu-Ulm eine Million Euro ausgeben, um die Tatsache zu feiern, dass der bayerische Ableger der stolzen Reichsstadt, dieses einst so genannte „Ulm auf dem rechten Donauufer“, vor 150 Jahren zur Stadt erhoben wurde. Diesmal sollte es nicht mit einem einzigen Fest getan sein, 2019 wird geklotzt, nicht gekleckert. Wie Sandra Lützel und Ralf Mager gegenüber unserer Zeitung erklären, stehen im Festkalender knapp ein halbes Jahr lang kleine, große und ziemlich große Geburtstagsveranstaltungen. Was alles geplant ist, wird erst in rund zwei Wochen offiziell verkündet. Doch schon jetzt zeigt sich: Das Geld reicht nicht. Deshalb bittet der sogenannte Jubiläumsrat, in dem die Führungskräfte der Stadtverwaltung und Vertreter der Fraktionen zusammensitzen, die Mittel aufzustocken. Das Budget soll von einer Million Euro auf 1,32 Millionen steigen.
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