
Suche nach Atommüll-Endlager: Bürger bei Infoveranstaltung ausgeschlossen


Bürgermeister informieren sich in der Donauhalle, draußen warten Demonstranten. Die Organisatoren wollen auf Transparenz setzen. Doch da gibt es Probleme.
In einem Punkt sind sich alle einig: Atommüll muss so schnell wie möglich sicher gelagert werden. Raus aus den oberirdischen Zwischenlagern wie in Gundremmingen im Landkreis Günzburg. „Kein Beton und kein Stacheldraht kann die nötige Sicherheit herstellen“, sagte Wolfram König, der Leiter des Bundesamts für kerntechnische Entsorgungssicherheit (BfE) am Mittwoch in Ulm. Seine Behörde soll die komplizierte Suche nach dem besten und sichersten Ort überwachen. Dieser Ort könnte am Rand der Schwäbischen Alb liegen – die Tonschichten dort eignen sich nach den Erkenntnissen einer Studie aus dem Jahr 2006 als Wirtsgestein, in dem radioaktiver Abfall für eine Million Jahre sicher gelagert werden könnte. Doch auch andere Regionen in Deutschland kommen in Frage.
Wie das Suchverfahren funktioniert, darüber konnten sich Vertreter von Städten, Gemeinden und Landkreisen aus Bayern und Baden-Württemberg am Mittwoch bei einer Dialogveranstaltung in der Ulmer Donauhalle informieren. Zum Ärger von Umweltschützern: Denn Bürger waren ausgeschlossen. „Es hätte zuerst eine Veranstaltung für die gesamte Öffentlichkeit geben müssen. Aber das Kind ist in den Brunnen gefallen“, kritisierte Brigitte Dahlbender, Ulmer Stadträtin und baden-württembergische Landesvorsitzende der Naturschutzorganisation BUND. Dahlbender und zwei Dutzend Mitstreiter warteten mit Plakaten und Warnwesten vor der Donauhalle auf BfE-Chef König. Der Behördenleiter stellte sich den Demonstranten. Dahlbender forderte König auf, auch zu einer öffentlichen Veranstaltung nach Ulm zu kommen. Der sagte einen Besuch des BfE zu: „Wenn ich es selbst machen kann, komme ich“, versprach er. Hinterher gestanden die Demonstranten König zu, bemüht, diplomatisch und moderat zu sein.
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