Der FV Weißenhorn: 100 Jahre alt – und noch ganz jung
Plus Der FV Weißenhorn konnte sein Jubiläum wegen Corona nicht feiern, die Stimmung ist trotzdem prächtig. In der langen Historie tauchen große Erfolge und große Namen auf
Es war alles vorbereitet: ein Fest-Wochenende im Mai unter anderem mit einer Malle-Party und einem Auftritt der Stadtkapelle. Spiele im Juli zwischen dem SSV Ulm 1846 Fußball und dem bayerischen Regionalliga-Spitzenteam Schweinfurt sowie zwischen dem FV Weißenhorn und dem TSV Neu-Ulm. Dann kam Corona und die Planungen des FV Weißenhorn zur Feier des 100-jährigen Bestehens waren Makulatur. Und so sitzen an diesem milden Septemberabend eben ein paar Männer natürlich mit Sicherheitsabstand im Rothtal-Stadion beisammen und schwelgen bei einem Bierchen in Erinnerungen an die lange und wechselvolle Geschichte des Vereins. Die Stimmung ist trotz Corona prächtig – immerhin schaffte die erste Mannschaft im Jubiläumsjahr unter Trainer Reinhold Steinbrecher den Wiederaufstieg in die Kreisliga A Iller.
FV Weißenhorn hat auch in der Landesliga gespielt
Der FV Weißenhorn hat auch schon viel weiter oben gespielt. Etwa 1970 in der zweiten Amateur-Oberliga, das war damals die viert-höchste deutsche Klasse. Oder in der Saison 1984/85 in der Landesliga. Der Klassenerhalt wäre noch im letzten Spiel möglich gewesen, am Ende fehlten ein paar wenige Tore. Das waren Höhepunkte der Vereinsgeschichte, die verknüpft sind mit den Namen von ungewöhnlich talentierten Spielern wie Werner Köbel, Johann Fitzel, Walter Gebauer, Ludwig Huber, Edmund Räpple, Theo Ritter, Vinzenz Kühner, Alfred und Andreas Degant, Franz Rahn, Kurt Kenzle, Bernhard und Dieter Schöfer und zuletzt Vitalij Lux. Der ist kirgisischer Nationalspieler, Bernhard Schöfer wechselte irgendwann zum VfB Stuttgart und hat in der deutschen Jugend-Nationalmannschaft gespielt. Tiefpunkt der Historie war wiederum der Abstieg in die allerunterste Liga vor zwei Jahren – ein Lapsus, den die Mannschaft jetzt mit der Rückkehr in die Kreisliga A Iller ausgebügelt hat.
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