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  3. Neuburg: Warum eine Schafherde aus Schwaben durch Neuburg zieht

Neuburg
11.01.2021

Warum eine Schafherde aus Schwaben durch Neuburg zieht

Die Schwabenschäfer ziehen durch Neuburg.
Foto: Winfried Rein

Plus Zwei professionelle Hirten aus Nordschwaben ziehen mit 600 Schafen nach Pfaffenhofen – auch durch Neuburg. In der Stadt sind die Tiere eine Attraktion.

Autos stoppen, Handys filmen und Spaziergänger staunen – ein Strom von 600 Schafen ergießt sich über die Donaubrücke und sucht seinen Weg zum Englischen Garten. Auf dem Weg zur Winterweide führten die Schäfer Otto Aucktor und Andreas Guggenberger ihre Herde jetzt durch Neuburg. Ihr Ziel erreichen sie im Laufe dieser Woche: die Weiden bei Puch im Landkreis Pfaffenhofen. Dort warten Hirten und Herde auf das Frühjahr.

Schafe in Neuburg: Bewegung und Frischfutter im Winter machen Tiere stärker

Otto Aucktor (67) wohnt in Mündling bei Harburg und Andreas Huggenberger (44) kommt aus Marktoffingen. Den langen Weg aus dem Donau-Ries ins Oberbayerische gehen sie auch aus Tradition. Auktors Vater hatte die Sache bereits in den 30er-Jahren angefangen und der Sohn hat sie übernommen. Der Mündlinger sieht sich mittlerweile als „Schäfer im Ruhestand“, der seinen Freund aus Marktoffingen unterstützt.

„Ich bin der Letzte meiner Art“, lacht Andreas Huggenberger. Im ganzen Landkreis Donau-Ries gibt es keinen anderen Schäfer mehr, der auf die Winterweide zieht. Im Raum Neuburg praktiziert es zeitweise noch Ferdinand Dirschinger aus Straß-Moos. Die Tradition stirbt langsam aus. Dabei machen Bewegung und Frischfutter im Winter die Schafe stärker.

Otto Aucktor zieht mit seinen Schafen über die Neuburger Donaubrücke.
Foto: Winfried Rein

Die Schwaben-Schäfer sind diesmal in Tagmersheim gestartet und über Burgmannshofen und Trugenhofen im Usseltal gelandet. In Erlbach legten sie eine Pause ein, über Hatzenhofen, Stepperg und Gut Dittenfeld ging es weiter bis Riedensheim. „Normalerweise machen wir dort Brotzeit und übernachten bei Freunden“, erzählt Otto Aucktor. Das hat man heuer bleibenlassen. Auch die Schäfer wollen kein Infektionsrisiko eingehen.

„Komm, komm“, ein kurzes Kommando und die Herde erhöht ihr Tempo. Hund „Rex“ holt Ausreißer sanft zurück, fast 20 Jahre lang ist er dabei. Am Finkenstein zwängte sich die Herde an der Betonverbauung des Donauufers vorbei, danach labten sich die Schafe in einem weiten Feld mit Zwischenfrüchten. Die Schäfer sind dankbar für solche grünen Inseln, denn das Angebot an Wiesen schrumpft zusehends. Entweder ist die grüne Pracht mit Gülle zugedeckt oder der Boden ist in einen Maisacker umgewandelt worden.

In Eichstätt und im Ries gibt es noch mehr Berufsschäfer als in Neuburg-Schrobenhausen

Gefragt bleibt die Weidewirtschaft auf jeden Fall auf den Trockenhängen und Magerrasen der Schwäbischen Alb. Deshalb sind in den Landkreisen Eichstätt und Donau-Ries noch mehr Berufsschäfer unterwegs als in Neuburg-Schrobenhausen.

An der Schilchermühle musste die Herde durch das Nadelöhr der Hochwasserwand, dann endlich stand die Brückenquerung in Neu-burg an. Otto Aucktor führte die Schafe wie immer flotten Schrittes über die Fahrbahn, nahm die schar-fe Linkskurve am Hubereck und be-legte den kompletten Donaukai. Zwischendrin gab der Schäfer Kurz-antworten durch Autofenster hin-durch. Der vorübergehende Auto-stau machte nichts aus. Mehr als ein Dutzend Handybesitzer filmte. „So-was sieht man nicht alle Tage“, freute sich eine Joggerin auf der Brücke.

Die beiden Schäfer Otto Aucktor (links) und Andreas Huggenberger unter sich. Den traditionellen Beruf üben nicht mehr viele aus.

Gastronomin Edith Enzersberger hatte früher vor der Invasion der Schafe ihren Gehsteig mit Absperrungen gesichert. Die Gäste sollten keine Hinterlassenschaften ins Lokal tragen. Das Verhältnis zum Schäfer hat sich im Laufe der Jahre entspannt, die Wirtin versprach sogar einen „Kaffee to go“. „Schade, dass ich ihn nicht bekommen habe“, überlegt Otto Aucktor. Das Cafe Huber ist mittlerweile das „Huba“.

Ein innerer Antrieb zieht auch den Ruhestandsschäfer immer wieder hinaus in die Natur. Der Großvater war schon Schäfer gewesen und der Vater auch, die Kinder aber machen jetzt etwas anderes. Andreas Huggenberger ist ebenfalls in die Schäferei der Eltern hineingewachsen. Jetzt führt er den Betrieb mit 800 Tieren, beliefert Zentralabnehmer und verkauft Alttiere an muslimische Kunden.

Die Corona-Pandemie hat den Markt eher belebt, denn die Fleischimporte insbesondere aus England sind deutlich zurückgegangen. Damit steigen die Marktpreise vor allem für Lammfleisch. Zusammen mit den Beweidungsprämien im Jura können die Schäfer gut wirtschaften.

Den langen Rückweg Ende März sparen sich die Schwabenschäfer. Lastwagen transportieren die Herde zurück in die Heimat – dann warten der Schafscherertrupp und grüne Frühlingsweiden.

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