Peinliche Fragen an den Gutachter
Ingolstadt/Pfaffenhofen Dreieinhalb Stunden beharkten die sechs Anwälte gestern im Prozess um den Mord von Pfaffenhofen einen Gutachter im Zeugenstand. Der 61-jährige Psychologe musste am Ende Fehler eingestehen. Einer der Anwälte hatte ihm sogar mit einer Strafanzeige gedroht. "Bayern Seite 4
Ingolstadt/Pfaffenhofen Dreieinhalb Stunden beharkten die sechs Anwälte gestern im Prozess um den Mord von Pfaffenhofen einen Gutachter im Zeugenstand. Der 61-jährige Psychologe musste am Ende Fehler eingestehen. Einer der Anwälte hatte ihm sogar mit einer Strafanzeige gedroht. "Bayern Seite 4
Der Gutachter aus dem Landkreis Neuburg-Schrobenhausen hat nicht nur mehrfach das Datum verwechselt, sondern seine Zusammenfassung erst dann schriftlich fixiert, als das Generalgutachten eines Psychiaters bereits bei Gericht lag - und mit den Erkenntnissen des Psychologen. Denn der musste seinem Kollegen zuarbeiten. Die zeitliche Diskrepanz konnte der Mann ebenso wenig erklären, wie die Tatsache, dass er bei der Mörderin Tätowierungen ausgemacht haben will, die die Frau gar nicht hat. Wohl aber ihre Komplizin. Vieles deutet auf Verwechslung hin. Die Anwälte reagierten erst recht sauer, als der Mann auf richterliche Anordnung heimfahren und fehlende Unterlagen holen musste. Nach eineinhalb Stunden kam er zwar zurück, legte aber wieder nicht alle geforderten Schriftstücke auf den Tisch. Und bei denen, die er mitbrachte, äußerten zwei Anwälte ziemlich wütend den Verdacht, der Mann habe diese Papiere wohl eben erst schnell zusammengeschrieben. Der Psychologe gestand am Ende Schlampigkeiten ein und entschuldigte sich: Er habe die drei Angeklagten nur unter höchstem Zeitdruck in der jeweiligen JVA besuchen und den üblichen Tests unterziehen können.
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