Landrat von der Grün bei "jetzt red i": "Wir sind am Anschlag"
Plus In der BR-Sendung, die live aus Schrobenhausen ausgestrahlt wurde, wird deutlich, dass die Grenzen des Machbaren erreicht sind. Nur: Wo setzt man den Stift an?
Rund 2300 Flüchtlinge hat der Landkreis Neuburg-Schrobenhausen mittlerweile aufgenommen. Und es hört nicht auf. Alle zwei Wochen fährt ein Bus am Landratsamt vor und bringt weitere Menschen, die sich in Deutschland ein besseres Leben erhoffen. Die Frage, ob und wie der Kreis sie unterbringen kann, stellt sich nicht. Es muss gehen, egal wie. 80 Unterkünfte unterschiedlichster Größe verwaltet das Landratsamt mittlerweile, zwei Turnhallen sind dauerhaft belegt, zwei Containerunterkünfte wurden gebaut. Und trotzdem reicht es nicht. "Wir sind am Anschlag", sagt Landrat Peter von der Grün am Mittwoch in der Sendung "jetzt red i". Das Bayerische Fernsehen war nach Schrobenhausen gekommen, um dort die Bürgerinnen und Bürger zu fragen: Was muss sich in der Flüchtlingspolitik ändern? Des Rätsels Lösung konnte freilich an diesem Abend niemand geben.
Die meisten Wortbeiträge der Livesendung, die in der Turnhalle der Maria-Ward-Realschule aufgezeichnet wurden, hatten im Kern eine Aussage: Die Zeiten von "Wir schaffen das" und unbegrenzter Aufnahme sind vorbei, stattdessen braucht es Grenzen – und zwar in beide Richtungen: weniger rein, mehr raus. So brachte es auch der CSU-Generalsekretär Martin Huber auf den Punkt: "Die Kommunen sind an der Belastungsgrenze, ein Wandel ist notwendig." Es brauche eine Obergrenze, mehr Grenzkontrollen und mehr Abschiebungen.
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