Bezirksliga Nord: Der Kapitän geht voran

VonBenjamin Sigmund

Sebastian Habermeyer hat mit dem Wechsel zum VfR Neuburg sportlich einen Schritt zurück gemacht. Warum er ihn persönlich weitergebracht hat und was sein Trainer vor dem Spitzenspiel gegen Gersthofen über ihn sagt.

Welche große Wertschätzung Sebastian Habermeyer beim VfR Neuburg genießt, wird allein an den Worten seines Trainers deutlich. „Gemeinsam mit Matthias Riedelsheimer ist er mein verlängerter Arm auf und neben dem Platz“, sagt Christian Krzyzanowski über den Kapitän der Lilaweißen.

Eine wichtige Bedeutung wird Habermayer auch am heutigen Samstag (15 Uhr) zukommen, wenn Tabellenführer TSV Gersthofen zum Spitzenspiel beim VfR zu Gast ist. Einer Partie, die im Kampf um den Aufstieg in der Bezirksliga Nord bereits vorentscheidenden Charakter haben kann. Bei einem Zähler Rückstand könnten die Lilaweißen am Kontrahenten vorbeiziehen. Und das, obwohl sie zwei Nachholspiele in der Hinterhand haben. Von einer Entscheidung im Falle eines Erfolgs will Habermeyer nicht sprechen, dennoch ist dem 23-Jährigen bewusst: „Jeder kann die Tabelle lesen. Ein Sieg wäre natürlich ein Riesenschritt für uns.“ Mit einem Aufstieg der Lilaweißen in die Landesliga würde Habermeyer in Gefilde vorstoßen, in denen er trotz seines jungen Alters über reichlich Erfahrung verfügt. Nach seiner Zeit bei der JFG Neuburg wechselte Habermeyer einst zum TSV Rain, bei dem er sich über die Reserve in die erste Mannschaft kämpfte. In seinen vier Jahren bei den Tillystädtern absolvierte er 38 Spiele in der Regionalliga Bayern und 56 in der Bayernliga Süd. Vor der laufenden Saison kehrte der Heinrichsheimer in seine Heimatstadt zurück, schloss sich dem VfR Neuburg an und wurde direkt Kapitän. „Rein sportlich gesehen war der Wechsel vielleicht ein Schritt zurück“, sagt Habermeyer, „aber persönlich kann ich eine ganz andere, wichtigere Rolle als in Rain einnehmen.“ Während er bei den Lilaweißen als Kapitän zu den Führungskräften zählt, „war ich in Rain zu Beginn erst 20 Jahre alt und konnte von erfahrenen Spielern viel lernen.“ Gesammelte Erfahrungen, die der 23-Jährige, der in Nürnberg studiert, nun an seine neuen Teamkollegen weitergibt. „Ich zähle ja bereits zu den älteren Spielern in unserem jungen Kader“, sagt er schmunzelnd. „Sebastian pusht die Jungs sowohl im Training als auch in den Spielen“, lobt Krzyzanowski. Mit einigen spielte Habermeyer bereits bei der JFG Neuburg zusammen, mit der ihm unter Trainer Christian Krzyzanowski 2013 der Meistertitel in der A-Jugend-Bezirksoberliga gelang. „Das sind schöne Erinnerungen und der Kontakt ist natürlich nie abgerissen.“ Allein das dürfte freilich nicht ausgereicht haben, in die Bezirksliga zu wechseln. Der VfR, so Habermeyer, habe „eine junge, ambitionierte und erfolgshungrige Mannschaft“. Die Chemie im Team stimme, was der „Schlüssel zum Erfolg“ sei. „Klar können wir auch ganz gut kicken und entwickeln uns etwa im Defensivverhalten Schritt für Schritt weiter.“

Benjamin Sigmund Bezirksliga Gersthofen TSV Gersthofen