Rallye bis ans Ende der Welt
Die "Nordic Drivers" - das sind der Utzwinger Sebastian Jerger, Martin Roland aus Reimlingen, Alexander Müller aus Biberbach und Matthias Liepert aus Thierhaupten. Sie verstehen sich als Team und wollen ab Samstag mit ihren zwei Fahrzeugen, einem Toyota Landcruiser und einem BMW Coupe, bis "ans Ende der Welt" fahren.
Das ist nicht etwa ein Hirngespinst des Quartetts, sondern ein realistisches Vorhaben, das die vier Hobbypiloten ernsthaft angehen wollen. "Die Rallye ans Ende der Welt" heißt nämlich ein 16 Tage dauerndes, durch zehn europäische Länder führendes und 8000 Kilometer langes Event, an dem die "Nordic Drivers" neben weiteren Teams mitmachen und das sie von Rehling bei Augsburg bis ans Nordkap und wieder zurück führen soll.
Das Abenteuer ist kein Rennen auf Zeit, sondern vielmehr eine Orientierungsfahrt mit verschiedenen Aufgaben, die es unterwegs zu lösen gilt. Der Spaß steht dabei immer im Vordergrund. Gefahren wird ohne Navigationsgerät ausschließlich auf Bundesstraßen. Nach rund 700 Kilometern, die pro Tag zu absolvieren sind, gibt es Etappenziele. Orientierungshilfen sind lediglich Straßenkarten. Mit den verschiedenen Aufgaben werden die Teams erst vor Ort konfrontiert.
Die Strecke führt über Polen, Litauen, Estland nach Russland, wo in Sankt Petersburg übernachtet wird. Dann geht es über Finnland und Norwegen bis zum Nordkap, das am 21. Juni erreicht sein muss. Der Toyota von Sebastian Jerger hat zwei 90-Liter-Tanks an Bord, mit denen er rund 1400 Kilometer weit kommt. Mit rund 600 Euro Spritkosten rechnet der Utzwinger insgesamt. Ein wichtiges Kriterium der Abenteuer-Rallye ist, die Verkehrsregeln in den einzelnen Ländern konsequent einzuhalten.
Ob er etwas "Bammel" vor der großen Herausforderung hat? "Nein, eigentlich nicht. Es ist aber schon ein totales Abenteuer mit einem Schuss Ungewissheit", gibt sich Jerger gelassen. Bei der Finanzierung der Fahrt haben ihm Sponsoren aus der Region geholfen, ohne die eine Teilnahme nicht möglich gewesen wäre. (bs)
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