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  3. ARD: Premiere für Günther Jauch: Braver Talk im Gasometer

ARD
12.09.2011

Premiere für Günther Jauch: Braver Talk im Gasometer

Günther Jauch talkt jetzt in der ARD. Der Auftakt war souverän, aber brav.
Foto: dpa

Günther Jauch hat gestern seinen Einstand als Polit-Talker der ARD gegeben. Seine erste Diskussionsrunde moderierte er souverän, aber brav. Das lag auch am Thema.

"Zehn Jahre 11. September - War es richtig in den Krieg zu ziehen?", fragte Jauch am Sonntag nach dem Tatort, wo bisher Anne Will ihren Stammplatz in der ARD hatte. Zum Start als Polit-Talker versammelte der frühere "stern TV"-Moderator eine durchaus illustre Runde um sich: Springer-Vorstandschef Mathias Döpfner, Autorin Elke Heidenreich, Afghanistan-Experte Jürgen Todenhöfer, der frühere Verteidigungsminister Peter Struck und Jürgen Klinsmann, seines Zeichens mittlerweile Trainer der US-Fußball-Nationalmannschaft, sollten auf Jauchs orange-roten Sesseln streiten, zumindest aber diskutieren.

Doch bis eine erste Diskussion aufkam, verging schon mal eine gute Viertelstunde. Die ersten Minuten interviewte Günther Jauch nämlich Marcy Borders. Die Amerikanerin war den Anschlägen des 11. September nur knapp entkommen. Ein Foto, das sie staubbedeckt am Fuße des eingestürzten World Trade Centers zeigt, ging damals um die Welt. „Mich habt Ihr nicht gekriegt, meine Seele ist immer noch hier“, sagt sie und Günther Jauch nickt ernst und verständnisvoll.

Überhaupt: Wer glaubte, Jauch könnte sich gleich zur Premiere als Krawall-Schlichter empfehlen, sah sich schon nach wenigen Minuten eines Besseren belehrt. Gab es das Thema nicht her? Oder, wahrscheinlicher, gaben es die Gäste nicht her? Alle Versuche, so etwas wie Kontroversen in die Talkshow zu bringen, liefen jedenfalls ziemlich schnell ins Leere.   

Dass die USA nach den Anschlägen des 11. September das Recht hatten, die Terroristen zu bekämpfen, das mochten nicht einmal Elke Heidenreich und Autor Todenhöfer ernsthaft bestreiten. Wenn auch mit Einschränkung: "Terroristen jagt man mit Spezialkommandos und nicht, indem man ein Land bombardiert." Wer will dem widersprechen?

So plätscherte Jauchs Premieren-Show dahin in einem Studio, das einer orange-roten, halb transparenten Tupper-Box glich. Das Berliner Gasometer hat seinen eigenen Charme. Als Kulisse einer Talkshow wirkt es ein wenig überdimensioniert.

Moderator Jauch ist völlig souverän

Moderator Günther Jauch selbst war absolut souverän. Von Nervosität keine Spur, präsentierte er sich in der Runde als freundlicher Stichwort-Geber, ließ seine Gäste höflich aussprechen, fiel niemandem ins Wort. Warum auch? Fast schien es, als hätten Redaktion und Gäste beschlossen, den neuen Talkshow-König der ARD zum Auftakt schonen zu wollen.. Jauch in seinem dunkelblauen Anzug und der hellblauen, dezent gemusterten Krawatte, spulte so sein Programm ab, wie er es Jahre lang bei "stern TV" in RTL getan hatte - ruhig und unaufgeregt, aber auch nicht sonderlich mitreißend. Das Wort "solide" trifft es wohl am ehesten.

Zum Höhepunkt der Sendung wurde so der Auftritt einer starken Frau: der Mutter eines in Afghanistan gefallenen, jungen Soldaten. Berührend und beeindruckend war es, als sie erzählte, wie eines Tages ein Mann in Uniform und ein Militärgeistlicher vor ihrer Haustür standen. "Da weiß man sofort, was los ist." Oder, dass sie keinen Hass gegen den Mörder ihres Sohnes empfinde. Der afghanische Attentäter sei auch erst 19 Jahre alt gewesen. Wer wisse schon, was dieser junge Mann in seinem Leben erlebt habe. Da scheint selbst Jauch, der sich in diesen Momenten als einfühlsamer Moderator beweist,  zu staunen. Wie sie das denn alles so nüchtern reflektieren könne, fragt er. "Schmerz kann nicht alles im Leben sein", sagt die tapfere Frau.

Was bleibt von diesem Abend? Ja, Günther Jauch kann sich am Sonntagabend als Polit-Talker und Nachfolger von Anne Will durchaus behaupten. Das Konzept, den ARD-Zuschauern Evolution statt Revolution zu bieten, ging damit auf. "Sie haben das gut gemacht", sagt Peter Struck geradezu väterlich am Schluss der Sendung. Stimmt. Aber Luft nach oben bleibt.  

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