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03.02.2010

Schnee: Einstürzende Dächer, Unfälle, Riesenstau

Schnee: Einstürzende Dächer, Unfälle, Riesenstau
7 Bilder
Schnee: Einstürzende Dächer, Unfälle, Riesenstau
Foto: DPA

Hamburg (dpa) - Der Schnee hat in Deutschland Dächer zum Einsturz gebracht und erneut Chaos auf den Straßen verursacht. Vorsorglich wurden zahlreiche Gebäude geräumt. Glätte und Schneeverwehungen führten zu Staus und Unfällen, bei denen mindestens drei Menschen starben und viele verletzt wurden.

In Norddeutschland meldeten mehrere Krankenhäuser doppelt so viele Patienten wie sonst - hunderte Menschen fielen auf glatten ungestreuten Wegen hin.

Tausende Fahrer mussten auf der verschneiten Sauerlandlinie A45 stundenlang in der Kälte ausharren. Die Bundeswehr half der vom Eis eingeschlossenen Ostseeinsel Hiddensee. In Schleswig-Holstein sowie in Teilen von Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen, Rheinland-Pfalz, Hessen, Bayern und Baden-Württemberg gab es schulfrei. Im Flachland setzte Tauwetter ein.

Unter der hohen Schneelast stürzte im saarländischen Dorf Bergen das Dach eines Einfamilienhauses ein. Die beiden Bewohner, eine 65-Jährige und ein 68-Jähriger, kamen mit dem Schrecken davon. In Hamburg brach eine seit fast 20 Jahren ungenutzte Lagerhalle zusammen. Auch in Vilshofen und in Amberg in Niederbayern stürzten die Dächer von Lagerhallen ein. In Guben in Brandenburg gab das Dach eines leerstehenden Hauses nach. Verletzt wurde in allen Fällen niemand.

Im sauerländischen Attendorn war am Dienstagabend eine 1200 Quadratmeter große Firmenhalle eingestürzt. Ein 59-Jähriger, der neben der Halle mit seinem Auto stand, wurde verletzt. Seit 2006, als in Bad Reichenhall eine Eissporthalle wegen der Schneelast zusammenbrach und 15 Menschen starben, wecken Einstürze schlimme Erinnerungen.

Mindestens drei Menschen starben wegen glatter Straßen. In Niedersachsen kam ein 39-Jähriger ums Leben, als er die Kontrolle über sein Auto verlor und in einen Lastwagen rutschte. In der Nähe von Dachau bei München starb eine 70-Jährige, die von der Straße abkam und gegen einen Baum prallte. In Vöhringen in Baden-Württemberg starb eine 24-Jährige, als ein Autotransporter, der ins Schleudern geraten war, auf ihren Wagen stürzte. Drei Stunden hatte die Frau unter dem Berg von Autos um ihr Leben gekämpft.

Bundesweit wurden mehrere Gebäude wegen der Schneemassen vorsorglich evakuiert, unter anderem ein Baumarkt in Berlin. In Nordrhein-Westfalen mussten in der Nacht zum Mittwoch mehrere Gebäude etwa in Remscheid oder Solingen vom Schnee befreit werden, weil Einsturzgefahr bestand. In Wuppertal waren am Dienstag alle rund 100 Hallen der Stadt gesperrt worden. Ihre Dächer mussten laut Feuerwehr aber nicht geräumt werden. Auch in Mecklenburg-Vorpommern wurden dutzende Dächer von großen Hallen freigeräumt, in Flensburg in Schleswig-Holstein beispielsweise das Dach eines Einkaufszentrums.

In vielen Gegenden, beispielsweise in Hessen, Thüringen oder Sachsen-Anhalt, blieben Autos oder Lastwagen in Schneewehen stecken und mussten von der Feuerwehr befreit werden. Der Landkreis Mansfeld- Südharz in Sachsen-Anhalt rief sogar für vier Stunden den Katastrophenfall aus. Bei Hettstedt saßen 143 Menschen mit Autos und Bussen in Schneewehen fest.

In Bayern waren viele Straßen unpassierbar, die Autobahn 9 bei Bayreuth war stundenlang gesperrt. Die Ortschaft Steinbach an der Haide war von der Außenwelt abgeschnitten, berichtete die Polizei. In Baden-Württemberg krachte es dutzende Male. In Nordrhein-Westfalen zählte das Landesamt für Zentrale Polizeiliche Dienste in Duisburg knapp 750 Einsätze in 24 Stunden.

Unter anderem im Hunsrück hatten die Straßenmeistereien mit Schneebruch zu kämpfen: Wegen herabstürzender Äste und Zweige mussten Straßen teilweise gesperrt werden. "Jetzt wird der Schnee nass und schwer, so dass Äste abbrechen und auf die Straße fallen", sagte ein Polizeisprecher. In vielen Regionen fuhr auch kaum ein Bus.

Auf der Sauerlandlinie A45 ging von Dienstagabend bis Mittwochnachmittag nichts mehr - Schnee und Eis sorgten zwischen Siegen und Drolshagen für Stillstand. Der Verkehr staute sich bis zu 40 Kilometer. Weil Lastwagen quer standen und an Steigungsstrecken hängenblieben, kam der Verkehr in Richtung Dortmund über Stunden zum Erliegen. Selbst für die Räumdienste war kein Durchkommen. Erst nach 22 Stunden begann der Verkehr am Nachmittag wieder langsam zu rollen. Tausende mussten die Nacht in ihrem Auto verbringen.

Zwei Transporthubschrauber der Marine flogen am Mittwoch zur nach wie vor im Eis eingeschlossenen Ostseeinsel Hiddensee. Mit dem einen Hubschrauber wurden Lebensmittel auf die Insel gebracht, mit dem anderen die letzten festsitzenden Urlauber aufs Festland geholt.

Derweil setzt Tauwetter ein. Im Saarland droht Hochwasser. Am Donnerstag müsse voraussichtlich die Saarautobahn in Saarbrücken gesperrt werden, hieß es vom Wetterdienst meteomedia. In Hamburg wird derweil aus dem langersehnten offiziellen Eisvergnügen auf der Außenalster an diesem Wochenende wieder nichts. Das Eis auf dem See mitten in der Stadt sei zu dünn, hieß es am Mittwoch aus der Umweltbehörde.

Am Donnerstag regnet es im Norden, weiter östlich fallen Flocken oder gefrierender Regen. Bei Höchstwerten zwischen plus einem und sieben Grad herrscht in weiten Teilen Deutschlands Tauwetter. Nur im Nordosten und in den Hochlagen der Mittelgebirge liegen die Temperaturen um den Gefrierpunkt.

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