Augsburg: Klimaaktivisten haben schon 60 Anmeldungen für Fahrt nach Lützerath

Plus Augsburger Klimaaktivisten erhalten so viele Anfragen, dass zwei Busse angemietet werden sollen. Sie machen sich am Freitag auf den Weg zur Demo in Lützerath.

VonMiriam Zissler

Die Polizei räumt Lützerath. Der kleine Weiler in Nordrhein-Westfalen soll abgerissen werden. Der Energieversorgungskonzern RWE möchte dort den Braunkohletagebau Garzweiler ausdehnen. Klimaaktivistinnen und -aktivisten aus Augsburg sind schon am Ort des Geschehens oder machen sich demnächst auf den Weg. Am Freitagabend werden sich voraussichtlich zwei Busse mit Klimaaktivisten aus Augsburg und München auf den Weg machen, um am Samstag bei der Großdemonstration gegen den Abriss des Weilers und für die Einhaltung der 1,5-Grad-Grenze teilzunehmen.

Busse starten in München und fahren über Augsburg nach Lützerath

Ingo Blechschmidt, Mitinitiator des Augsburger Klimacamps, kann es nicht glauben. Anfang der Woche rechnete er mit zehn weiteren Mitstreitenden, die sich von Augsburg aus auf den Weg nach Lützerath machen würden. "Nun haben wir schon 60 Anmeldungen und es kommen laufend neue herein. Ich rechne damit, dass es am Ende 100 Personen sein werden", sagt er. Teils kenne er die Teilnehmerinnen und Teilnehmer, teils seien es neue Interessierte, die dazustoßen. Das Vorgehen in Lützerath mobilisiere viele Menschen. "Die gigantische Kohlegrube zusammen mit dem gewaltigen Kohlebagger, den RWE in den letzten Tagen provokant direkt vor Lützerath einsetzt, ist sehr eindrücklich. Da erkennt man sehr deutlich, welche Gewalt von RWE in Form von immer noch mehr CO₂-Ablagerungen ausgeht", so Blechschmidt. 

Augsburg Miriam Zissler Polizei Augsburg München