Die Türkei vor der Stichwahl: Was Augsburger Türken bewegt
Plus Tausende türkische Staatsbürger aus Augsburg sind zur Stichwahl ihres Staatspräsidenten aufgerufen. Den einen geht es um Grundrechte, den anderen um Straßen und Strom.
Frieden und Freiheit, dass jeder leben kann, wie er will: Das ist es, was Cavit Alisüt sich für die Türkei wünscht. Gelassen sitzt er an diesem Samstagvormittag vor einem Café im Augsburger Stadtteil Oberhausen. Gegenüber ist ein Brautladen, daneben ein Finanzvermittler. Alisüt lädt zum Tee. Gerne spricht er über die Wahlen in der Türkei, die Perspektiven dieses Landes, das, so sagt er, ganz schön am Boden ist. Inflation, steigende Preise, Arbeitslosigkeit, sinkende Löhne und zu viele Gefangene, die zu Unrecht in Haft seien. Andere Augsburger mit türkischen Wurzeln haben andere Gedanken.
In dem Café weiter vorne, Richtung Wertachstraße, hat man keine Wünsche für die Türkei. Sie seien Aramäer, sagen die Männer, die an den Tischen draußen Kaffee trinken. Die Wahlen in der Türkei interessierten sie deshalb nicht, erklären sie etwas ungehalten. Christliche Aramäer, deren Familien während der Arbeiteranwerbung vor 60 Jahren aus dem Südosten der Türkei nach Augsburg kamen, sind eine große Community in der Stadt. Einer sagt: „Geht da hinten in das Café, da sind die Türken – AKP, CHP – alle findet ihr da.“
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Die Diskussion ist geschlossen.
Ein authoritär geführter Staat ist nur dann wohlhabend, wenn er sein BIP über Bodenschätze erwirtschaften kann und nicht auf die Arbeitsleistung seiner demotivierten Bevölkerung angewiesen ist. Aber selbst dann könnte das BIP eines mit Bodenschätzen gesegneten Landes fast ausschließlich in die Taschen einer selbst ernannten Oberschicht fließen.
Die Regierungen solcher Staaten müssen die Bevölkerung von der politisch verschuldeten Armut ablenken und den Patriotismus fördern, das geht nur auf Kosten von Sündenböcken im In- und Ausland. Und offensichtlich ist dort, wo es so etwas ähnliches wie Demokratie gibt, dem Wähler eine kollektive Identität in einem zentralistischen System wichtiger als kollektiver Wohlstand in einem liberalem.
Parallelen zu tatsächlich existierenden Staaten könnten durchaus möglich sein.
Es ist sehr bezeichnend, wenn man hier in Deutschland (Grund)-Rechte ausgiebig genießt und in Anspruch nimmt, diese aber per Wahl seinen Landsleuten in der Türkei weiterhin verwehrt. Wenn da so toll, warum dann hier?
die frage ist doch warum viele Türken Erdogan wählen ?? (edit/mod/NUB 7.2) es ist doch leicht in Deutschland zu leben , denn wer hier Erdogan wählt hat ja nicht unter seiner Knute zu leiden oder wenn er aufmuckt wird er nicht ins Türkische Folter Gefängnis geworfen