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Krieg
07.12.2023

So wirken sich die aktuellen Krisen auf den Tourismus aus

Die Anzahl der Urlaubsreisen nach Sharm El Sheik ist seit den Angriffen auf Gaza zurückgegangen.
Foto: Doris Wegner

Wenn Touristen einen großen Bogen um Kriegszonen machen, ist das logisch. Oft aber ist der Sicherheitsradius so groß, dass auch Nachbarländer in Mitleidenschaft gezogen werden.

Brechen bewaffnete Konflikte aus, dann steht das Tourismusgeschäft sofort im Feuer. In Windeseile müssen Staatsbürger evakuiert und Buchungen storniert werden. So geschehen am 7. Oktober 2023, als die Hamas ihr Pogrom auf Israelis jenseits des Gazastreifens verübte. Innerhalb weniger Tage sprachen die Staaten Reisewarnungen aus und die Airlines flogen Tel Aviv nicht mehr an. Der gesamte Tourismus in Israel kam zum Erliegen. Selbst das Auswärtige Amt zog etwas verzögert mit einer Reisewarnung Mitte Oktober nach.

Die gesamte Nahost-Region hat die Auswirkungen gespürt


Den Ernst der Lage hat sofort die gesamte Nahost-Region zu spüren bekommen. Wie bei einem Seismographen konnte man das Ausmaß der Gefahr anhand der Einbrüche im Fluggeschäft ablesen. Reisende haben sofort intuitiv den Sicherheitsring auch um die Nachbarländer gezogen. Seit dem Ausbruch der Gewalt in Israel und Gaza sind dem Branchenanalysten ForwardKeys zufolge die Flugbuchungen in Ägypten um 26 Prozent, in Jordanien um 49 Prozent und im Libanon um 74 Prozent zurückgegangen.

Besonders für Ägypten, wo der Tourismus zu einem erheblichen Maß für Devisen sorgt, hat das Folgen, vor allem für die Halbinsel Sinai. Hier gibt es im Süden von Gaza den einzigen Grenzübergang Rafah. "Seit dem Ausbruch des Konflikts wurden über die Hälfte der Reisen in den Süden des Sinai annulliert", sagt Sameh Saad, Vizepräsident der Orient Hotels & Resorts. Allerdings werde das durch die starken Überbuchungen für die Monate Oktober und November ausgeglichen. Dennoch: Der Tourismus auf dem Sinai rund um Sharm El Sheikh hat etwa 32 Prozent Anteil am Gesamtergebnis der Reisebranche. Entfällt er, dann hat das gewaltige wirtschaftliche Folgen für das bereits gebeutelte Land.

Wer kann schon sagen, wann der Konflikt endet

Und nicht allein die Gegenwart ist das Problem. Die Zukunft ist es noch mehr. Denn wer kann schon sagen, wann dieser Konflikt endet? Wer würde jetzt einen Urlaub für das Frühjahr im Sinai buchen? Oder nach Jordanien? Alle angrenzenden Länder sitzen schließlich auf einem politischen Pulverfass, das jederzeit explodieren könnte. Urlauber sehen sich in diesem Fall nach anderen Zielen um, doch wer vor Ort vom Tourismus lebt, gerät in existenzielle Nöte.

Das Problem, dass nicht nur alle Urlauber weg sind, sondern der Krieg vor Buchungen abschreckt, kennen besonders die Nachbarländer der Ukraine. Dort nähert sich der Krieg dem dritten Jahr. Für die umliegenden Staaten bedeutet das nicht nur große Spannungen an den östlichen Grenzen. Es reisen zugleich viel weniger Besucher nach Polen und ins Baltikum. Aber auch die Reisebranche in anderen osteuropäischen Staaten sowie Finnland leiden unter Putins Angriffskrieg in der Ukraine.

Dramatisch war der Einbruch in Polen

Dramatisch fielen die Besucherzahlen im ersten Kriegsjahr 2022. Dem Poland Tourism Board zufolge gingen in den ersten sechs Monaten die touristischen Ankünfte um 60 Prozent zurück. Und das, so zitiert das Fachblatt Travel Tomorrow deren Direktorin Dorota Wojciechowska, obwohl "die Entfernung zwischen Krakau und Kiew so groß wie die Entfernung zwischen London und Madrid ist". Im Vergleich zu 2019 sackte in Ungarn im ersten Halbjahr 2022 der Tourismus um 37 Prozent ab, in der Slowakei um 49 Prozent. Zugleich wurden in Estland ungefähr die Hälfte von insgesamt 350 geplanten Kreuzfahrten nach Tallinn abgesagt, weil das beliebte Ziel St. Petersburg nun nicht mehr angesteuert werden konnte.

Auch in Litauen auf der Kurischen Nehrung fehlen die Touristen wegen der Nähe zu Kaliningrad/Russland
Foto: Doris Wegner



Der Krieg dauert nun schon so lange, dass man annehmen könnte, dass die meisten inzwischen wissen, dass er nicht in Lettland, Estland, Litauen bzw. Polen stattfindet. Aber die "gefühlte" Sicherheit beginnt, zumindest für Urlauber aus Europa, offenbar möglichst weit entfernt von den ukrainischen und russischen Grenzen. Nicht anders ist zu erklären, dass auch im zweiten Jahr des Krieges alles am Rand der Ukraine und Russlands gemieden wird.

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Die baltischen Länder leiden unter dem Krieg im Nachbarland

So bestätigt die European Travel Commission (ETC), der Dachverband von Europas Verkehrsämtern, dass die Reisebranche in den baltischen Staaten unverändert leidet. Verglichen mit den Daten bis September 2019 hinkt der Tourismus im Jahr 2023 immer noch hinterher: Estland verzeichnet ein Minus von 27 Prozent, Lettland von 30 Prozent, Litauen von 33 Prozent und selbst Finnland 24 Prozent.

Aber es gibt auch Länder, die von Putins Krieg profitieren. So überrascht Serbien laut ETC mit einem Plus an Touristen von 15 Prozent und Montenegro von 14 Prozent. Und die Türkei liegt ebenfalls mit 7,8 Prozent im Plus. Die erfreulichen Zuwachsraten kommen nicht nur durch ein erhebliches Mehr an Urlaubern aus Europa zustande, sondern vor allem durch russische Besucher. Denn seit dem Angriff auf die Ukraine sind sämtliche Flugverbindungen nach Russland gekappt. Allerdings machen nicht alle Staaten mit. Russische Bürger können immer noch ungehindert in die Türkei, nach Serbien und Montenegro reisen und machen diese somit indirekt zu "Kriegsgewinnlern".

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