Laufen die Bauernproteste aus dem Ruder?
Plus In Biberach kommt es zu Ausschreitungen, im Allgäu brennen Autoreifen und Heuballen. Wie dem eigentlich so mächtigen Bauernverband die Demonstrationen zunehmend entgleiten.
Mit den traditionellen Funkenfeuern, die im Allgäu am ersten Sonntag der Fastenzeit entzündet werden, hat das nichts mehr zu tun: In der Nacht zum Montag brannten im Ober- und Ostallgäu Heuballen und Autoreifen an zwölf Kreisverkehren. Die Polizei ermittelt wegen Sachbeschädigung durch Brandlegung. Die Ermittler gehen davon aus, dass es Protestaktionen waren, da auch eine Ampel an einem Galgen oder ein Sarg in der Nähe der Feuer gefunden wurden – Symbole, wie sie zuletzt bei Protesten der Landwirte aufgetaucht sind.
Je größer die Bewegung wird, desto aggressiver werden die Proteste
Längst geht es dabei nicht mehr nur um die geplante Abschaffung der Agrardiesel-Behilfe. Den Protesten haben sich auch andere Berufsgruppen angeschlossen wie Handwerker und Spediteure. Von Mittelstandsdemos ist inzwischen die Rede. Doch je größer die Bewegung wird, desto aggressiver werden auch die Proteste.
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Die Diskussion ist geschlossen.
1. diese und weit schlimmere Bilder haben wir seit über 30 Jahren jeden "1. Mai" auf linker Seite auch !
2. zu Wolfgang L. >> die Gewinne, der letzten 3 Jahre, sind keine Einnahmengewinne, sondern rein kalkulative Nichtinvestitionsgewinne (also rein buchhalterisch) - diese resultieren daraus, dass geplante Investitionen (in Maschinen u.ä.) steuerlich kalkulativ angegeben, jedoch nicht ausgegeben wurden ... ergo: wenn man keine Ahnung von BWL (und VWL) hat, einfach mal die Finger stillhalten
Tomm S., beschäftigen Sie sich mal mit der betriebswirtschaftlichen Terminologie, damit man versteht, was Sie sagen wollen. :)))
@Tomm S.
Ein Mob wird dadurch nicht besser, dass man ihn mit einem anderen Mob an anderer Stelle gegenrechnet. Die gewaltsamen Auftritte sind in keinster Weise gerechtfertig. Und auch wenn Sie hier versuchen, mit betriebswirtschaftlichem Durcheinander zu glänzen. Bitte erklären Sie uns Laien doch, was uns der BWL-Crack in Ihnen sagen will.
Alles nicht schlimmer als die Anti-Atomkraft Demos der Grünen in früherer Zeiten...
Soweit zurück müssen Sie gar nicht. Hambacher Forst oder Lützerath reicht schon.
Da waren meines Wissens keine Traktoren im Spiel und keine "Funkenfeuer" auf Kreisverkehren. Es gab keine Galgen und es gab keinen Aufruf zum Umsturz und keine rassistischen Äußerungen. Es ging um Politik und um die Umwelt – eine Lösung für den Atomdreck gibt es schließlich immer noch nicht.
Und wenn Politiker angegriffen werden, an Auftritten gehindert werden, wenn die Feuerwehr ausrücken muss, um Brände von Heuballen und auf Kreisverkehren zu löschen, wenn Traktoren auflaufen, um einen Bürgermeister zur Rede zu stellen, wenn Misthaufen ausgekippt werden – das ist eine andere Dimension, auch wenn Sie es kleinreden wollen.
"Der VGH weist die Klagen von Bauern gegen rote Gebiete zurück - Umweltminister Glauber und Agrarministerin Kaniber nehmen das als Bestätigung ihrer Politik. Der Bauernverband nennt die Entscheidung einen "Rückschlag".
(...)
In dem Streit geht es um die Ausweisung sogenannter roter Gebiete durch die Staatsregierung. Viele Bauern sind deshalb tief verärgert über die Staatsregierung, aber auch den Bund und die EU, auf deren Vorgaben sie letztlich zurückgehen. Denn die roten Gebiete sind verbunden mit deutlichen Einschränkungen für die Landwirtschaft. Aus Expertensicht sind sie freilich ein gewaltiger Fortschritt für den Schutz des Grundwassers und damit des Trinkwassers in Bayern. Das Trinkwasser im Freistaat stammt zu 85 Prozent aus Grundwasser. In vielen Regionen Bayerns ist das Grundwasser aber mit Nitrat aus der Gülle und dem vielen Kunstdünger belastet, die in der Landwirtschaft verwendet werden."
https://www.sueddeutsche.de/bayern/bayern-grundwasser-landwirtschaft-urteil-vgh-reaktionen-1.6389205
Die Bauern müssen erkennen, dass auch bei ihnen der Eigennutz Einzelner nicht über dem Gemeinnutz steht, wenn lebenswichtige Ressourcen wie unser Trinkwasser bedroht sind. Die Bauern erhalten einen Großteil ihres Einkommens aus Steuermitteln. Sie sollten sich auch so verhalten.
“Laufen die Bauernproteste aus dem Ruder?”
Schon ist das Thema geframt.
Und die üblichen Wolfgangs springen sofort auf.
Das Bundesverfassungsgericht hat schon 1985 geurteilt: “ Bei Versammlungen, die sich aus einem aktuellen Anlass augenblicklich bilden – sogenannte Spontanversammlungen – bestehe zudem grundsätzlich keine Anmeldepflicht.”
Und:
“ Versammlungen unter freiem Himmel seien nicht schon deshalb rechtswidrig, weil eine Minderheit mit gewalttätigen Aktionen versuche, die Versammlung zu unterwandern und zu stören.”
https://www.bundesregierung.de/breg-de/service/gesetzesvorhaben/artikel-8-grundgesetz-2257564#:~:text=Damit%20demonstrieren%20sie%20–%20im%20wahrsten,und%20ohne%20Waffen%20zu%20versammeln.
Den Landwirten nun zu unterstellen, sie würden den Rechtsstaat ablehnen, ist genau der Hohn, der heute den Steuerzahlern von Salonsozialisten entgegenschlägt.
Landwirte werden von rot/grüner Regierung und EU in den existentiellen Ruin getrieben. Wenn sie sich in ihrem Existenzkampf wehren, “läuft das aus dem Ruder”
Anscheinend haben Landwirte gefälligst still und leise Zugrunde zu gehen. Lärm bei
Untergang stört nur.
Thomas T., die Landwirte gehen keineswegs zugrunde, sondern sie haben in den letzten beiden Jahren Rekordgewinne eingefahren.
Dass dennoch jedes Jahr landwirtschaftliche Betriebe aufgegeben werden, liegt meistens an der fehlenden Nachfolge, aber auch an dem seit Jahrzehnten laufenden Strukturwandel.
"Demnach verzeichnen die Landwirte in Hessen – und wahrscheinlich auch den anderen Bundesländern - im abgelaufenen Wirtschaftsjahr „ein absolutes und bisher nie dagewesenes Spitzenergebnis mit einer nochmaligen erheblichen Gewinnsteigerung über alle Haupterwerbsbetriebe von fast 80 %", heißt es in der Untersuchung des Landesbetrieb Landwirtschaft Hessen."
https://www.agrarheute.com/management/betriebsfuehrung/rekordgewinne-fuer-landwirte-extrem-schwierigen-zeiten-612819
Sehr geehrter Herr Wolfgang L.
Seit 1990 hat sich die Zahl der Betriebe und der Beschäftigten in der Landwirtschaft fast halbiert.
Dazu kommt die allgemeine Landflucht.
In den Dörfern findet keine “Transformation” sondern ein gesellschaftlicher Zusammenbruch statt. Interessiert aber keinen. Sind ja nur Bauern.
Und das Landwirte von Polen über Deutschland, Niederlande, Frankreich auf der Straße sind, fällt Ihnen sicher nicht auf.
Aber he - Degrowth ist toll. Landwirtschaft brauchen wir nicht. Auf die Felder gehören Windräder und Solaranlagen. Landwirtschaftliche Produkte bekommen wir bald von der uns endlos dankbaren Ukraine geschenkt!
Thomas T., im Jahr 1950 waren es noch über 2 Millionen, 1975 nur noch 900.000, seit 2010 geht der Strukturwandel deutlich langsamer voran. Die landwirtschaftlichen Flächen wurden dabei nicht stillgelegt, sondern die Betriebe werden immer größer und arbeiten damit effizienter. Die Zahl der Betriebe wird sich bei gut 200.000 Betrieben einpendeln.
https://de.statista.com/statistik/daten/studie/36094/umfrage/landwirtschaft-anzahl-der-betriebe-in-deutschland/
Warum sagen Sie nichts dazu, dass die Landwirte in den letzten beiden Jahren Einkommenssteigerungen wie keine andere Branche verzeichnen konnten? Es geht ihnen derzeit so gut wie nie zuvor.
Die Bauern zerstören aber mit ihrer Art der intensiven Bewirtschaftung und der Überproduktion von Fleisch unsere Lebensgrundlagen, angefangen bei der Artenvielfalt und aufgehört beim Grundwasser. Es ist gut, dass die EU dem Einhalt gebietet, selbst fehlt den Bauern nämlich die Einsicht, dass es so nicht weitergeht.
Güne ernten, was sie gesät haben. Dann stellt sich ein Özdemir hin und hat auch noch "Verständnis" für die Proteste. Wie verlogen doch die Politik ist. Verständnis heucheln, aber geändert wird nichts. Diese "Fehlbsetzungen" können nur noch mehr Geld sinnlos verheizen und ihre eigenen Claqueure bedienen. Alleine 11500 neue Beamtenstellen wurden geschaffen. Bei Sozialisten wird selbst der Sand in der Wüste knapp.
https://www.mdr.de/nachrichten/deutschland/politik/beamten-neue-stellen-warum-bundestag-102.html
Die "Günen" haben nicht gesät, sie müssen ernten, was Bauernverband und Vorgängerregierungen gesät haben. Dass die AfD nun versucht, die Bauernproteste zu kapern, um eigennützig Chaos zu provozieren, ist bedauerlich und schadet den Bauern eher als es nützt. Schade. Wenn die Bauern genau wüssten, was im AfD-Grundsatzprogramm über die deutsche Landwirtschaft steht, dann würde sich der landwirtschaftliche Wind schnell drehen. Vielleicht sollte man sie damit vertraut machen?
Frau R. Nur zur Info, ich bin Wähler und nicht die AfD und auch kein Mitglied. Also belästigen Sie mich nicht mit ihren Verschwörungstheorien.
Was die "Vorgängerregierungen" mit der aktuellen Änderung bei der Besteuerung von Agrardiesel zu tun hat, bleibt ebenfalls ihr Geheimnis.
@ Maria Reichenauer:
Die AfD verstellt sich und meint garnicht was in ihrem Programm steht.
@Christina M.
So wie Sie sich verstellen und nicht meinen, was Sie schreiben?
@Nicola L.
Wenn man Sie auf das Grundsatzprogramm der AfD anspricht, die Sie hier immer wieder mal deutlich favorisieren, dann sind Sie immer ein wenig angefasst. Warum nur?
@ Maria Reichenauer:
Ich hab nur das wiederholt, was Sie mal über das AfD-Programm gesagt haben. Mit mir hat das nichts zu tun.
"ein wenig angefasst"
Das täuscht. Mich nerven nur Ihre Verschwörungstheorien und persönlichen Unterstellungen. Ich denke und handle selbstständig und frei und benötige dazu kein "Programm" einer Partei so wie Sie vielleicht. Ich kritisiere die Regierung und nicht die Opposition, weil eben diese regiert und Fehler macht. Wäre die AfD an der Regierung, würde ich diese genauso kritisieren, wenn sie solche Fehler machen würde. Also nehmen sie es bitte nicht persönlich, nur weil ich was gegen Öko Sozialismus, Planwirtschaft und Repressionen gegen die Opposition und Verengung der Meinungsfreiheit habe. Demokratien zeichnen sich durch freie Opposition aus. Eine Regierung haben auch Diktaturen.
@Nicola L.
"Öko Sozialismus, Planwirtschaft und Repressionen gegen die Opposition und Verengung der Meinungsfreiheit" – schon wieder arbeiten Sie mit Unterstellungen und Falschmeldungen. Aber macht nichts, ich weiß, was ich davon zu halten habe. Sie haben sich längst geoutet und das wird man so schnell nicht mehr los ...
"Unterstellungen und Falschmeldungen"
Ich muss mich nicht "outen", weil ich sage was ich denke. Was glauben Sie denn, wer oder was ich bin? Die Parteizentrale der AfD? Sie machen sich wirklich lächerlich mit ihren Verschwörungstheorien.
Sie sind Anhängerin eines (edit/mod/NUB 7.2) grünen Weltbildes, welches ich nicht teile. Darum haben Sie ein Problem mit mir. (edit/mod/NUB 7.2)
für mich das Deutlichste : Etwa die Hälfte der Demos war nicht angemeldet ! Das heißt : Die Demonstranten missachten oder negieren die rechtsstaatliche Ordnung ! Hier ist "Schluss mit lustig " ! Warum soll man mit solchen " Revoluzzern " demokratisch umgehen ? Und die Verbände , BBV ecc. , sagen : Das ist nicht auf unserem Mist gewachsen . Sehr wohl , doch ! Ihr kriegt die Quittung für die Nötigungen im Verkehr !
Darf man bei Demos so ˋne „Sense“
(Titelfofo) mitführen ?
Bei Zwillen in Wackersdorf waren die Grünen nicht so sensibel...
https://www.spiegel.de/politik/harter-aufschlag-grosse-genauigkeit-a-8f5c842f-0002-0001-0000-000013518805
Genau hinsehen … die Klinge der Sense sieht nach angemaltem Holz aus und dem Bild nach würde ich vermuten, dass das Teil bereits von einer Polizistin konfisziert wurde.
Bei Zwillen in Wackersdorf waren die radikalen Vorgänger der AfD nicht so sensibel...
https://www.spiegel.de/politik/harter-aufschlag-grosse-genauigkeit-a-8f5c842f-0002-0001-0000-000013518805
"Die ich rief, die Geister
Werd’ ich nun nicht los."
Tja, den Rukwieds, Felßners und auch Aiwangers sei dringend Goethes Ballade vom Zauberlehrling empfohlen. Sie waren und sind es doch, die die Bühne für all die bereiteten, die sich nur allzu gerne missbräuchlich der gebotenen Plattform bedienen. Die Genannten samt ihrer Gefolgsleute sind die geistigen Brandstifter, ohne Wenn und Aber.
@Wolfgang S.
Dem ist nichts hinzuzufügen. Am schlimmsten ist Aiwanger – er ist einer von "denen da oben" ... und beschmutzt das eigene Nest, indem er nicht Politik macht, sondern Populismus betreibt. Stammtisch- und Bierzeltpolitik bringt niemand weiter, sondern vertieft die Gräben, die man durch gute Landespolitik verhindern könnte.