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Afghanistan-Einsatz
03.02.2009

Wenn der Krieg die Seele zerfetzt

Ein deutscher Soldat patroulliert in Afghanistan.
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Ein deutscher Soldat patroulliert in Afghanistan.

Äußerlich bleibt er unverletzt, doch nach dem Bombenattentat gerät sein Leben aus dem Tritt. Das Schicksal des fiktiven Afghanistan-Soldaten Ben Winter hat am Montag Millionen von Fernsehzuschauern bewegt.Von Bernhard Junginger

Von Bernhard Junginger

Augsburg - Äußerlich bleibt er unverletzt, doch nachdem ein Selbstmordbomber den Kameraden mit in den Tod reißt, gerät sein Leben aus dem Tritt. Das Schicksal des fiktiven Afghanistan-Soldaten Ben Winter hat am Montag Millionen von Fernsehzuschauern bewegt.

Der ARD-Film "Willkommen zu Hause" zeigte zur besten Sendezeit, wie der junge Deutsche auch nach seiner Heimkehr unter den schrecklichen Erlebnissen leidet: Er ist leicht reizbar, bekommt Panikattacken und Herzrasen, muss sich übergeben, als er Grillfleisch riecht. Mediziner sprechen von "posttraumatischer Belastungsstörungen".

"Was der Film zeigt, kann sich in Afghanistan täglich so abspielen", sagt Oberfeldarzt Tobias Gamberger vom Sanitätsdienst der Bundeswehr in München. Er hat "Willkommen zu Hause" gesehen und hält die Handlung für durchaus realistisch. Die ständige Gefahr, in einen Hinterhalt zu geraten, von Minen zerfetzt oder Opfer von Selbstmordattentätern zu werden, sei bei anderen Bundeswehr-Missionen, etwa in Bosnien oder im Kosovo längst nicht so extrem.

Seit Beginn der Nato-Sicherheitsmission ISAF im Jahr 2001 haben rund 60.000 Deutsche in dem Land am Hindukusch gedient. 30 Soldaten aus der Bundesrepublik, so die Bundeswehr weiter, haben den Einsatz mit dem Leben bezahlt, starben bei Unfällen oder durch "direkte Feindeinwirkung" wie Beschuss, Sprengfallen und Selbstmordattentate. Rund 100 Bundeswehrangehörige erlitten teils schwere Verletzungen, heißt es.

Wie viele Afghanistan-Veteranen Schäden an der Seele davongetragen haben, das weiß die Bundeswehr nicht. "Wir können nur sagen, dass wir etwa ein Prozent der Auslandsheimkehrer psychisch behandeln", sagt Feldarzt Gamberger. Die Dunkelziffer sei zweifellos hoch, denn noch immer hindere falsche Scheu oder Scham viele Soldaten daran, Hilfe in Anspruch zu nehmen.

In der Männergesellschaft Bundeswehr will keiner als "übergeschnappt, weich oder ängstlich" gelten, erzählen Soldaten. "Ein zerfetztes Bein ist sichtbar, eine kaputte Seele nicht", sagt Gamberger. "Wir hoffen, dass der Film dazu beiträgt, dass möglichst viele Betroffene ihre Hemmschwelle überwinden und sich in Behandlung begeben", so der Militärarzt. Denn Angebote der Bundeswehr gebe es viele, die Armee sei sich der Probleme "sehr bewusst". Vor, während und nach Auslandsmissionen würden die Soldaten heute auch psychisch betreut. Erlebtes werde in der Gruppe nachbereitet. In den Bundeswehrkrankenhäusern Hamburg und Berlin gebe es Abteilungen, die auf die Behandlung posttraumatischer Belastungsstörungen spezialisiert seien.

Dem Bundeswehrverband gehen die Angebote der Armee noch nicht weit genug. Die Soldatengewerkschaft fordert eine kostenlose Hotline zur anonymen Beratung von Soldaten, so der Vorsitzende des Verbands, Ulrich Kirsch. In jeder Einheit sollten ein oder zwei speziell geschulte Soldaten als Vertrauensleute zur Verfügung stehen.

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