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Frankreich
11.11.2017

Arm in Arm für ein neues Europa

Ein Zeichen der Versöhnung einstiger Feinde: Frankreichs Präsident Emmanuel Macron (links) und Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier bei der Einweihung der gemeinsamen Gedenkstätte. „Ich stehe, wie die große Mehrheit meiner Landsleute, an Ihrer Seite.“
Foto: Bernd von Jutrczenka, dpa

Warum sich Emmanuel Macron und Frank-Walter Steinmeier auf einem Berg im Elsass trafen

Es ist ein Moment mit großer Symbolkraft: Dort, wo sich früher Erzfeinde bis aufs Blut bekriegten, wo Zigtausende starben, reichen die einstigen Gegner einander die Hand, vor den Augen von Jugendlichen beider Länder. Der französische Staatschef Emmanuel Macron und Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier kamen gestern am ehemaligen Kriegsschauplatz Hartmannsweilerkopf im Elsass zusammen, um dort gemeinsam die erste deutsch-französische Erinnerungsstätte einzuweihen. Den Grundstein dazu hatten 2014 noch ihre Vorgänger, François Hollande und Joachim Gauck, anlässlich des 100-jährigen Gedenkens an den Ausbruch des Ersten Weltkrieges gelegt. Auch damals waren viele junge Deutsche und Franzosen dabei – jung wie die Soldaten, die sich hier ein Jahrhundert zuvor gegenseitig niedergemetzelt hatten.

Emmanuel Macron legt großen Wert auf bedeutungsschwere Gesten, die Bezug zur Geschichte schaffen. Nicht zufällig lud er den deutschen Präsidenten einen Tag vor dem 11. November ein, an dem Frankreich des Endes des Ersten Weltkrieges gedenkt. Ihm sei die gemeinsame Aktion sehr wichtig, betonte er nach einem ersten Gespräch mit Steinmeier in Paris am Vormittag. „Lange hat Frankreich in dieser Region ein nationales Gedenken gepflegt. Damit hielten wir Spannungen aufrecht. Heute bauen wir an einer gemeinsamen Geschichte, weil sie der Sockel einer gemeinsamen Zukunft ist.“

Der Hartmannsweilerkopf nordwestlich von Mülhausen (Mulhouse) gehört zu Frankreichs bedeutendsten Gedenkorten an den Ersten Weltkrieg. Da er zunächst eine wichtige strategische Rolle spielte, tobten zwischen Dezember 1914 und Januar 1916 auf und um den 957 Meter hohen, bewaldeten Gipfel erbitterte Kämpfe zwischen deutschen und französischen Truppen. Insgesamt 30000 Menschen starben dort, was der heute so friedlich in der Natur liegenden Erhebung den Namen „Menschenfresser“ einbrachte. „Nicht dieser Berg ist ein Menschenfresser – der Nationalismus ist ein Menschenfresser“, sagte Frank-Walter Steinmeier. Mörderisch sei nicht der Berg gewesen, sondern „der Irrglaube an die Überlegenheit der eigenen Nation über andere Nationen, für den Millionen junger Männer in den Krieg zogen und darin umkamen“.

Beide Präsidenten blicken gemeinsam hinunter auf die Waldlandschaft, aus der Novembernebel emporsteigt. Arm in Arm stehen sie da. Eine Geste, die an Helmut Kohl und François Mitterrand erinnert, die sich 1984 an den Gräbern von Verdun die Hände reichten. Ein Moment, der Geschichte schrieb.

Das neue Museum wurde von beiden Ländern gemeinsam finanziert, Wissenschaftler aus Frankreich und Deutschland waren beteiligt. Damit steht es auch für einen Wandel in der Erinnerungskultur – weg von einer eher national geprägten Sichtweise auf die Ereignisse. Die Gedenkstätte setzt sich vor allem mit dem Alltagsleben der Soldaten auseinander, aber auch mit der deutsch-französischen Verständigung nach den beiden Weltkriegen. Die deutsch-französische Versöhnung ist die Antwort auf zwei Weltkriege mit Millionen Toten und gilt als Grundpfeiler der Europäischen Union. Beide Präsidenten betonten, dass historisches Gedenken immer auch in die Zukunft weisen müsse.

„Europa! Dieses Europa, die in Frieden vereinte Europäische Union, ist die Antwort auf die Verheerungen zweier Weltkriege“, sagte Steinmeier. Er lobte Macron für dessen Europa-Rede vor einigen Wochen in der Pariser Universität Sorbonne, die vor Reformvorschlägen nur so strotzte. Mit Herzblut hatte der französische Staatschef für eine intensivere Zusammenarbeit in allen Bereichen geworben, von der Verteidigung über Steuerfragen bis hin zu einer Vertiefung der Euro-zone mit einem gemeinsamen Budget und einem Euro-Finanzminister – ein Vorschlag, der in Berlin auf geteiltes Echo stößt. Steinmeier rief Macron hingegen „d’accord“ zu, „einverstanden“: „Ich stehe, wie die große Mehrheit meiner Landsleute, an Ihrer Seite. Ihr Schwung aus Frankreich – den spüren wir in Berlin. Und ich bin sicher: Wir werden ihn mit Elan aufnehmen.“

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