Christin Lindner will die FDP in eine neue Bundesregierung führen. Seine strategischen Optionen allerdings sind überschaubar.
Die FDP schöpft wieder Mut. Eine Woche vor den Wahlen in Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz liegt die Partei in beiden Bundesländern stabil über der Fünf-Prozent-Marke – und hat hier wie dort durchaus Chancen, der nächsten Landesregierung anzugehören. Für die Bundestagswahl aber heißt das noch lange nichts. Dort stehen die Signale aus heutiger Sicht so deutlich auf Schwarz-Grün, dass es Christian Lindner angst und bange werden muss. FDP-Chef, das hat er selbst signalisiert, kann er nur bleiben, wenn er die Partei zurück in eine Bundesregierung führt.
Bundestagswahl 2021: Mit der Union alleine wird es für die FDP kaum reichen
Der zunehmende Corona-Verdruss bringt den Liberalen zwar den einen oder anderen Prozentpunkt in den Umfragen – ihre strategische Perspektive allerdings ist mit diffus noch vorsichtig umschrieben. Mit der Union alleine wird es im Herbst kaum reichen, eine Jamaika-Koalition mit Schwarzen und Grünen erübrigt sich, wenn Union und Grüne bereits eine Mehrheit haben – und für eine Ampel mit Roten und Grünen wären die Schnittmengen so gering, dass die FDP das kaum wollen kann.
Lieber gar nicht zu regieren als falsch zu regieren, ist diesmal allerdings auch keine Option mehr. Um Schwarz-Grün zu verhindern, würde Lindner deshalb auch die Ampel-Kröte schlucken.
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Fette Drei Prozent....
Dieses Wahlergebnis wünsche ich mir für diese Partei bei der Bundestagswahl. Seit Jürgen Möllemann's Abgang ist sie obsolet geworden.
Frau Merkel hat die FDP als Koalitionspartner unter Guido Westerwelle geliefert, deshalb hatte Christin Lindner vor 4 Jahren panische Angst mit der Union unter Frau Merkel Angst als Koalitionspartner Verantwortung zu tragen. Herr Lindner sollte ruhig schlafen, denn ab kommenden Herbst kann er als "Hinterbänkler" einer Regierungskoalition SCHWARZ/GRÜN lauschen. Da ist dann viel zu tun und Herr Lindner kann beweisen ob er Opposition kann.
"Dort stehen die Signale aus heutiger Sicht so deutlich auf Schwarz-Grün, dass es Christian Lindner angst und bange werden muss."
Das haben Sie schön ausgedrückt. Aktuelle gibt es in BW eine Pattsituation:
CDU-FDP-ADF bringen es zusammen auf 45 Prozentpunkte.
SPD-Grüne bringen es zusammen auch auf 45 Prozentpunkte.
In Rheinland Pfalz ähnlich:
CDU-FDP-ADF bringen es zusammen auf 45 Prozentpunkte.
SPD-Grüne bringen es zusammen auch auf 44 Prozentpunkte.
Die Linke spielt in beiden Parlamenten keine Rolle. Nachdem die AFD aber als Partner von den Rechten ausgeschlossen wird, ist für das Linke Lager die AFD der beste Helfer zur Macht. Ist es aber nur eine Frage der Zeit, bis das die Konservativen auch kapieren und sich nicht mehr am Nasenring vorführen lassen. Koalitionen mit der Linken wurden auch lange von SPD und Grüne kategorisch ausgeschlossen. Wenn CDU und Grüne koalieren, wird der kleinere Partner langfristig immer verlieren. Der MP ist doch immer das Gesicht einer Regierung.
https://www.wahlrecht.de/umfragen/landtage/index.htm
Gut, dass die FDP niemand mehr braucht.
Möchten Sie den politischen Ruck nach ganz Links ?
Wenn CDU/CSU und Grüne koalieren, was ist da links?
Ja, mir wäre eine links-grüne Koalition mit einem grünen Kanzler oder Kanzlerin am liebsten. Was ist dabei so schlimm?
@ PETER B.
Dem Maskendealer-SB-Laden CDU/CSU würden einige Jahre "Fegefeuer" in der Opposition ganz gut tun.