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Kommentar
17.06.2016

Warum Frankreich ein trübes Sommermärchen erlebt

Bei Zusammenstößen zwischen englischen und russischen Hooligans in Marseille gab es mehrere Verletzte
Foto: Guillaume Horcajuelo (dpa)

Terrorgefahr und Hooligan-Krawalle sind nur Teil des Schattens, der auf dem EM-Gastgeberland liegt. Die Probleme der Grande Nation gehen viel tiefer.

Es liegt nicht nur am Wetter, wenn Frankreich derzeit kein Sommermärchen erlebt. Eigentlich hätte die Fußball-EM eine hervorragende Chance darstellen können, um die Stimmung in einem Land zu heben, das in einer zähen Krise feststeckt. Es hätte sich als fröhlicher Gastgeber präsentieren, den europäischen Sportgeist hervorheben, endlich zu etwas Leichtigkeit finden können. Doch von Leichtigkeit keine Spur.

Von Beginn an lag ein Schatten auf dem Turnier: Seit den Pariser Terroranschlägen gehört das Bewusstsein über die ebenso akute wie ständige Gefahr zum französischen Lebensgefühl. Dauerhaft herrscht die höchste Sicherheitswarnstufe, selbst beim Besuch eines Kaufhauses oder eines Jahrmarktes wird man auf mögliche Waffen abgetastet. Das Land befindet sich noch immer im Ausnahmezustand, den die hohe Polizei- und Militärpräsenz allgegenwärtig macht. Trotzdem stand eine Absage der EM nicht zur Debatte, gerade um nicht zurückzuweichen vor denen, die unsere Lebensweise bedrohen. Aber der Preis dafür ist permanente Anspannung. Und wenige Tage nach dem Turnierstart ermordete ein Islamist ein Polizistenpaar und machte die bedrohliche Ankündigung, diese Fußball-EM werde „ein Friedhof“.

Schläger aus aller Welt bestimmen die Schlagzeilen

Ebenso überschattet die extreme Gewalt, die von brutalen Hooligans ausgeht, den Auftakt des Turniers schwer. Bislang sind es vor allem die Schläger aus aller Welt, die die Schlagzeilen bestimmen. Sie rücken die überwältigende Mehrheit friedlicher Fußballanhänger in ein schlechtes Licht. Und zugleich auch die französische Polizei, die aus dem Ausland scharf kritisiert wird: Sie habe nicht ausreichend mit internationalen Kollegen kooperiert, sei überfordert und schlecht vorbereitet vorgegangen.

Der Vorwurf an die französischen Beamten, dass sie wenig dialogbereit auftreten und die Eskalationen mitfördern, fällt immer wieder auch am Rande der sozialen Proteste. Seit Monaten kommt es zu gewalttätigen Auseinandersetzungen während der Streikaktionen gegen die Arbeitsmarktreform der Regierung. Doch die Ordnungshüter reagieren wohl auch deshalb aggressiv, weil sie die Grenze ihrer Belastungsfähigkeit erreicht haben und selbst zu Zielscheiben werden – nicht nur von Islamisten. Vor kurzem brannte während einer Demo ein Polizeiwagen.

Allgemeines Klima der Gewalt und Gegnerschaft in Frankreich

Es herrscht ein allgemeines Klima der Gewalt und Gegnerschaft. Zum Auftakt der EM, zu der Millionen Fans aus dem Ausland anreisen, streikten die Air-France-Piloten, Mitarbeiter öffentlicher Verkehrsmittel und der Müllabfuhr. So stapelte sich der Abfall in den Straßen von Paris – welch ein übler Willkommensgruß für die internationalen Gäste.

Doch vielen Franzosen stinkt es einfach. Die Krise im Land ist ebenso wirtschaftlich wie politisch und sozial bedingt. Sie findet ihren Ausdruck zum einen im Erfolg des rechtsextremen Front National, der auf eine generelle Antihaltung setzt, und zugleich in der Protestbewegung in den Straßen, die von linken Kapitalismuskritikern ausgeht. Viele Franzosen haben jegliches Vertrauen in Institutionen und Politiker verloren, schätzen die Zukunft ihres Landes äußerst pessimistisch ein. Sie übersehen dabei die vielen Stärken und Vorzüge ihres Landes, das von Menschen in aller Welt für seine Lebensart des „Savoir-vivre“ und seine ungebrochen hohe Lebensqualität bewundert wird. Die Grande Nation verliert zusehends ihr Selbstbewusstsein. Die EM könnte ihr ein Stück davon zurückgeben, wenn sie sich doch noch zu einer fröhlichen Veranstaltung ohne brutale Zwischenfälle entwickelt. Ganz verloren ist die Chance auf ein glückliches Sommermärchens noch nicht.

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