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  3. Unglück: Schuldzuweisungen nach Tod von 27 Migranten im Ärmelkanal

Unglück
25.11.2021

Schuldzuweisungen nach Tod von 27 Migranten im Ärmelkanal

Im Ärmelkanal ist das Boot von Schleusern mit 33 Migranten gekentert.
Foto: Louis Witter, dpa (Symbolbild)

Nach der Tragödie im Ärmelkanal wollen Frankreich und Großbritannien gegen Schleuser vorgehen. Auch andere Länder müssten mehr leisten - Deutschland steht im Fokus.

Nach dem Tod von mindestens 27 Menschen beim Untergang eines Bootes mit Migranten im Ärmelkanal will Großbritannien härter gegen Schleuser vorgehen. Innen-Staatssekretär Kevin Foster sagte am Donnerstag in der BBC, die Regierung sei entschlossen, das Geschäftsmodell der Menschenschmuggler zu zerstören. Dazu sei ein gemeinsamer europäischer Ansatz nötig. Am Mittwoch war ein Boot mit Migranten, die illegal nach Großbritannien einreisen wollten, gekentert. Fünf mutmaßliche Schleuser wurden festgenommen. Einer davon kam aus Deutschland.

"Wir sind bereit, Unterstützung auf dem Boden zu bieten. Wir sind bereit, Ressourcen zu bieten. Wir sind bereit, Personal zu schicken und den französischen Behörden zu helfen", sagte Foster. Zuvor hatte Premierminister Boris Johnson gemeinsame Patrouillen an der französischen Küste gefordert. "Ich verstehe die Schwierigkeiten, mit denen alle Länder konfrontiert sind, aber wir wollen jetzt mehr gemeinsam tun - und das ist unser Angebot", sagte Johnson.

Festgenommener Schleuser hatte deutsche Kennzeichen

"Großbritannien und Frankreich müssen zusammenarbeiten", sagte Frankreichs Innenminister Gérald Darmanin im RTL-Fernsehen. "Wir müssen aufhören die einzigen zu sein, die gegen Schleuser kämpfen." Belgien, die Niederlande und Deutschland müssten stärker einbezogen werden und die Ermittlungen besser unterstützen. "Der Schleuser, den wir heute Nacht festgenommen haben, hatte deutsche Kennzeichen", sagte Darmanin. "Er hat diese Schlauchboote in Deutschland gekauft."

Großbritannien hat Frankreich wiederholt vorgeworfen, zu wenig zu tun, um die Überfahrten zu verhindern. In diesem Jahr sind bereits etwa 26.000 Migranten aus Frankreich an der englischen Küste angekommen - drei Mal so viele wie im gesamten Vorjahr.

Frankreichs Präsident Emmanuel Macron und Johnson hatten noch am Mittwochabend über Schritte zur Verhinderung weiterer solcher Dramen beraten. Beide hätten sich auf verstärkte Anstrengungen verständigt, Schleuserbanden zu stoppen, die das Leben von Menschen in Gefahr bringen, teilte die britische Seite anschließend mit. Macron äußerte nach Angaben des Elysée-Palastes in Paris die Erwartung, dass die Briten zu Zusammenarbeit bereit seien und das Flüchtlingsdrama nicht zu politischen Zwecken instrumentalisierten. "Frankreich wird nicht zulassen, dass der Ärmelkanal zu einem Friedhof wird", hatte Macron bereits am Abend gesagt.

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27 Migranten sterben: Schlimmster Vorfall in Geschichte des Ärmelkanals

Am Mittwoch war ein Boot mit 33 Migranten, die illegal nach Großbritannien einreisen wollten, im Ärmelkanal gekentert. Dabei starben 27 Menschen, darunter fünf Frauen und ein Mädchen, wie die französischen Behörden mitteilten. Vier mutmaßliche Schleuser wurden festgenommen. Nach französischen Angaben war es der bisher schlimmste Vorfall mit Migranten in der Meeresenge. Der Ärmelkanal zwischen Dover und Calais gilt als die verkehrsreichste Schifffahrtsstraße der Welt.

Ein französischer Polizist auf einem Strandabschnitt bei Wimereux in Boulogne, der vermutlich von Migranten genutzt wird, um den Ärmelkanal zu überqueren.
Foto: Stefan Rousseau/PA/dpa

"Dies zeigt, dass die Banden, die Menschen in diesen gefährlichen Gefährten aufs Meer schicken, sich von nichts stoppen lassen", sagte Premier Johnson. Er bot an, die französischen Beamten bei den Kontrollen am Kanal zu unterstützen. In Nordfrankreich warten etliche Migranten unter widrigen Umständen auf eine Überfahrt nach Großbritannien. Wenn den Schleusern nicht deutlich gemacht werde, dass ihr Geschäftsmodell nicht mehr funktioniere, würden sie weiterhin die Leben von Menschen aufs Spiel setzen und "mit Mord davonkommen", sagte Johnson.

Boris Johnsons Politik aus Frankreich und England kritisiert

Im laufenden Jahr haben bisher mehr als 25.700 Menschen illegal den Ärmelkanal überquert. Das sind mehr als dreimal so viele wie im gesamten Jahr 2020. Erst im Juli hatten London und Paris ein neues Kooperationsabkommen vereinbart, um die wachsende Zahl der Migranten, die mit kleinen Booten über den Ärmelkanal nach England kommen, in den Griff zu bekommen. London sagte dabei 62,7 Millionen Euro zu, um die französischen Behörden zu unterstützen.

Kritik schlug Johnson aber auch im eigenen Land entgegen. Die menschenfeindliche Politik seiner konservativen Regierung sei für die Tragödie verantwortlich, betonten mehrere Politiker der oppositionellen Labour-Partei am Mittwochabend. Anstelle scharfer Asylgesetze müsse die Regierung humane und sichere Wege nach Großbritannien bieten.

In Großbritannien weniger Migranten als in EU-Ländern

Vor allem die britische Innenministerin Priti Patel steht wegen der wachsenden Zahl an Migranten unter Druck. Konservative Kreise und Medien sprechen von einer "Krise". Allerdings ist die Zahl der Flüchtlinge, die in Großbritannien Asyl beantragen, deutlich niedriger als in anderen europäischen Ländern. Patel hatte angekündigt, die Überfahrten zu beenden. Nach dem Brexit führte die Regierung scharfe Zuwanderungsregeln ein. Noch aber hat Patel kein Mittel gefunden, die Migration über den Ärmelkanal zu stoppen. Zuletzt kündigte sie erneut eine Verschärfung der Asylregeln an.

Am Mittwoch war das Wasser im Ärmelkanal recht ruhig, auch deshalb wagten nach Ansicht von Experten viele Migranten die Überfahrt. Der französische Innenminister Darmanian sagte, 255 Menschen hätten England erreicht, 671 seien noch in Frankreich gestoppt worden. In Frankreich seien 580 Polizisten an der Küste im Einsatz gewesen. (dpa)

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Die Diskussion ist geschlossen.

26.11.2021

Wer nur die Schleuser als Verursacher derartiger Katastrophen deklariert, oder gar diejenigen, welche illegale Einreisen unterbinden wollen "Menschenfeinde" nennt, will vom Kern des Problems ablenken.
Die eigentliche Frage ist doch, wie und warum die illegalen Migranten überhaupt nach Frankreich kamen, und warum sie um jeden Preis nach Großbritannien wollten.

Nachfrage schafft Angebot.
Die Kernfrage ist also: Wer oder was verursacht die Nachfrage?

Menschenfeinde sind also im Grunde diejenigen, welche die Nachfrage nach illegalen und gefährlichen Einreisen schaffen und verstärken. Und das gilt auch für die "Flucht" übers Mittelmeer.