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Fridays for Future
27.09.2019

Wie Greta zur umstrittenen Ikone wurde

Lange war die Mutter das berühmte Gesicht der Familie: Opernsängerin Malena Ernman mit ihrer Tochter Greta Thunberg im April 2018, bevor die junge Schwedin zur berühmten Aktivistin wurde.
Foto: Malin Hoelstad, Svenska Dagbladet/Imago Images

Anfangs galt Greta als sympathisches Gesicht der Klimaschutz-Bewegung. Inzwischen schlägt ihr oft Hass entgegen. Wer steht hinter ihr und wer hat Einfluss auf sie?

 „Gretahat“. Inzwischen gibt es in Skandinavien einen eigenen festen Begriff für die Abneigung, die Greta Thunberg vor allem aus rechten Kreisen entgegenschlägt – mit „Gretahass“. Seit ihrer wütenden Rede beim UN-Klimagipfel, aber auch der Auszeichnung mit dem Alternativen Nobelpreis verschärfen sich die Feindseligkeiten, die der 16-Jährigen entgegenschlagen. „Wie ihr vermutlich bemerkt habt“, schreibt auch Thunberg auf Twitter an ihre Netzgemeinde, „verfolgen sie mich, lästern über mein Aussehen, meine Kleidung, mein Verhalten und darüber, dass ich anders bin.“

In den vergangenen Tagen haben sich auch in Schweden fast alle großen Zeitungen mit dem „Gretahat“ auseinandergesetzt. Während manche Kommentatoren der Meinung sind, die entgegenschlagende Wut sei in Wirklichkeit einfach eine Form der Kritik, mit der inzwischen jede Person in der Öffentlichkeit umgehen müsse, analysiert etwa die Boulevardzeitung Aftonbladet in einem detaillierten Psychogramm, warum Thunberg sich so perfekt als Zielscheibe des Spotts und Hasses eignet. Ein Punkt, der vor allem in Schweden die Verschwörungstheorien blühen lässt, ist Thunbergs gut betuchte, berühmte und geschäftstüchtige Familie.

Greta Thunberg: Die eigentliche Berühmtheit war ihre Mutter

Da ist ihre Mutter Malena Ernman, 49, groß, blond, Opernsängerin. 2009 trat sie für Schweden beim Eurovision Song Contest an, landete aber nur auf dem 21. Platz. Heute nimmt sie Engagements nur noch an, wenn sie per Bahn erreichbar sind, inszeniert sich wie ihre Tochter als Klimaaktivistin. Und da ist Gretas Vater, Svante Thunberg, 50, Schauspieler und mittlerweile sowohl Manager seiner Frau als auch Gretas. Er begleitet seine Tochter derzeit auf ihrer Reise durch Amerika.

Im August 2018 haben Gretas Eltern die Familienbiografie „Szenen des Herzens. Unser Leben für das Klima“ veröffentlicht. Prompt witterten und twitterten die Gegner der „Fridays for Future“-Galionsfigur: Greta sei nur eine Marionette ihrer Eltern, um deren wirtschaftlichen Interessen zu befriedigen. Dabei vergessen sie: Als das Buch erschien, hatte die heute 16-Jährige gerade erst mit ihren einsamen Klimastreiks begonnen. Es war nicht abzusehen, dass sie ein Jahr später eine weltweite Klima-Ikone würde. Anfangs war auf dem Buchcover auch noch Ernman selbst abgebildet, damals war sie die Berühmtheit der Familie. Nun ist Greta das populäre Gesicht der Familie.

Gretas Engagement ist eine Art Selbsttherapie

Wer die Biografie liest, kommt trotz eines allzu sentimentalen Tonfalls der Person Greta Thunberg näher, das gestehen auch viele Kritiker im Internet ein. Die beschreibt, wie ihre Tochter, auf wenige Kilogramm abgemagert, ins Krankenhaus kommt, weil sie sich wegen ihrer damals noch unerkannten Asperger-Erkrankung nicht einmal am Esstisch mehr zurechtfindet. Nach und nach zeichnet sich ab, wie Greta ihre Familie zu Kämpfern für das Klima macht – und nicht umgekehrt. Der Kampf wird für die 16-Jährige zur Selbsttherapie und für die Familie ein Projekt, um der kranken Tochter zu helfen.

Für die Klimaschützer und mehr noch für die Medien wird die 16-Jährige, die für ihr Alter eher kindlich wirkt, zur Protest-Ikone. Ein Kind, das dem nackten Kaiser der großen Politik die Wahrheit ins Gesicht sagt. Greta Thunberg wird plötzlich das bis dahin fehlende Gesicht der neuen Umweltschutzbewegung. Über die sozialen Netzwerke erreicht sie über Ländergrenzen hinweg in rasender Geschwindigkeit die Jugend und versammelt als Vorbild sie hinter sich.

Doch nach wenigen Monaten muss sich Thunberg die Frage gefallen lassen, ob sie nicht von Erwachsenen ferngesteuert ist. Die Verschwörungstheorien machen sich weniger an ihren Eltern, sondern an dem schwedischen Internet-Unternehmer Ingmar Rentzhog fest, der sich anfangs selbst als Gretas „Entdecker“ feiert. Rentzhog hat eine kommerzielle Internet-Plattform namens „We don’t have time“ („Wir haben keine Zeit“) gegründet, auf der sich Klimaschützer weltweit vernetzen sollen. Für das Unternehmen sammelte der erfolgreiche PR-Manager bei Investoren umgerechnet eine Million Euro Kapital ein.

Selbst Wissenschaftler haben Respekt

Der bestens vernetzte Rentzhog ist es, der Thunbergs allerersten Auftritt mit dem Schild „Schulstreik für das Klima“ vor dem schwedischen Parlament auf Youtube und Facebook verbreitet. In Firmenprospekten wirbt Rentzhog mit der 16-Jährigen und macht sie zeitweise zur „Jugendbotschafterin“ seines Start-ups – bis Thunberg schnell die – ihrer Aussage nach unentgeltliche – Tätigkeit wieder einstellt.

Unumstrittener ist Thunbergs Zusammenarbeit mit dem britischen Klimawissenschaftler Kevin Anderson: Der 57-jährige Professor, der auch an der schwedischen Universität Uppsala lehrt, diskutiert oft mit der Aktivistin und liest viele Reden Thunbergs gegen, ob die Fakten stimmen. Ihm komme die 16-Jährige dabei wie eine junge Institutskollegin vor, sagte Anderson dem Spiegel: „Was Sie aus dem Mund von Greta Thunberg hören, ist das, worüber Greta Thunberg nachdenkt und was sie dann aufschreibt“, betont er. „Sie ist nicht das Sprachrohr ihrer Eltern, einer PR-Kampagne oder von uns Wissenschaftlern.“

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