Das Update zum Ukraine-Krieg vom 3. Juli
Mit unserem Update zum Krieg in der Ukraine behalten Sie den Überblick über die Nachrichtenlage. Wir senden Ihnen jeden Abend die wichtigsten Meldungen des Tages.
Der Sport soll nicht politisch sein. Das fordern Funktionärinnen und Funktionäre immer wieder vor Großveranstaltungen egal welcher Sportart. Spätestens mit dem russischen Angriffskrieg in der Ukraine ist das aber völlig illusorisch geworden – einen unpolitischen Sport gibt es nicht. Athletinnen und Athleten beziehen Stellung, politische Botschaften sieht man auf und abseits der Zuschauerränge. Beim am Montag startenden Grand Slam in Wimbledon, dem berühmtesten Tennisturnier der Welt, wird jetzt ebenfalls nicht nur das Sportliche unter Beobachtung stehen. Bei dem Turnier sind erstmals die Profis aus Russland und Belarus wieder zugelassen. Das ist heftig umstritten – und Insider vermuten, es könnte zu Protestaktionen kommen, wie mein Kollege Jörg Allmeroth berichtet.
Der Tag: Das ukrainische Militär hat nach eigenen Angaben im Zuge der Offensive im Süden und Osten des Landes in der vergangenen Woche 37 Quadratkilometer der von Russland besetzten Gebiete zurückerobert. Rund um die Stadt Bachmut seien neun Quadratkilometer befreit worden, an der Südfront 28 Quadratkilometer, schrieb die ukrainische Vizeverteidigungsministerin Hanna Maljar am Montag bei Telegram. Zum Vergleich: Die nach Angaben Kiews befreiten Gebiete entsprechen etwa einem Viertel der Fläche der Stadt Augsburg.
Maljar räumte ein, dass an verschiedenen Frontabschnitten im Osten auch die russischen Truppen in der Offensive seien. "Wir bewegen uns im Raum Bachmut voran, während der Feind weiterhin seinen Angriff in Richtung Lyman, Awdijiwka und Marjinka führt", schrieb sie. Die Kämpfe an der Ostfront bezeichnete sie als "schwer". Maljars Angaben ließen sich zunächst nicht unabhängig überprüfen.
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Die Lage: Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) hat rasche Fortschritte beim Aufbau und Betrieb eines Reparaturzentrums für Kampfpanzer vom Typ Leopard 2 in Polen angemahnt. Die Gespräche darüber sollten möglichst in den kommenden zehn Tagen beendet werden, sagte Pistorius am Montag in Zamosc nach einem Treffen mit seinem polnischen Amtskollegen Mariusz Blaszczak. "Klar muss sein: Instandsetzung gehört zur nachhaltigen Unterstützung der Ukraine dazu." Bereits im April wurde der Aufbau des Instandsetzungszentrums beschlossen. Dort sollen Leopard-Kampfpanzer aus Deutschland und Polen repariert werden, die von der Ukraine im Kampf gegen Russland eingesetzt werden. Die Verhandlungen seien "komplex", sagte Pistorius. Der Spiegel hatte berichtet, die deutsche Seite halte die Preisvorstellungen Polens für Instandsetzungsarbeiten für überteuert.
Bild des Tages:
Die russischen Angriffe treffen weiterhin viele zivile Einrichtungen in der Ukraine, wie hier in Komyschuwacha. Anwohnerinnen gehen an dem Gymnasium vorbei, das in der Nacht beschossen wurde.
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(mit dpa)
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