
Ganz nah an Putin: Merkels besondere Beziehung zum Kreml

Plus Die Vorwürfe gegen Altkanzler Schröder wegen seiner Beziehung zum russischen Präsidenten sind berechtigt. Aber auch Angela Merkel war ganz eng mit dem Machthaber im Kreml.

Die große Abhängigkeit von russischem Gas und Öl hat die Augen in diesen Kriegstagen vor allem auf den Putin-Freund und Nord-Stream-Lobbyisten Gerhard Schröder gelenkt. Nicht nur die Sozialdemokraten sind sauer auf ihren Altkanzler, der partout nicht auf seine Mandate bei russischen Energiekonzernen verzichten will. Von der Empörung unberührt hingegen bleibt seine Nachfolgerin Angela Merkel. Dabei trägt die CDU-Politikerin eine gehörige Mitverantwortung dafür, dass Deutschland von Putin anhängig ist.

Schröder hatte mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin die Gaspipeline Nord Stream 1 eingetütet, Merkel den Bau der zweiten Röhre aktiv begleitet. Die Kanzlerin bezeichnete die Pipeline stets als „wirtschaftliches Projekt“ und lehnte damit jegliche politische Einmischung ab. Sicherheitspolitische Bedenken wurden beiseitegeschoben und dem Wunsch nach einer Annäherung an Moskau durch intensive deutsch-russische Wirtschaftsbeziehungen untergeordnet. Heute zeigen sich die fatalen Auswirkungen.
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Die Diskussion ist geschlossen.
Wäre die Geschichte tatsächlich anders verlaufen? Was war die Alternative? Jetzt ist es leicht, jeden an den Pranger zu stellen, der mit Putin einigermaßen klargekommen ist. Vielleicht hat die besonnene Vorgehensweise Merkels damals bereits Schlimmeres verhindert?
Ich stehe nach wie vor dazu, dass die Annäherung an Russland richtig war. Nur weil es Handelsbeziehungen gibt, kann man auch Sanktionen verhängen. Sonst hätten wir doch nichts in der Hand außer Waffen.
Wer den Kalten Krieg noch "genießen" durfte, wird sehr gut verstehen, was ich meine. Dass Putin einmal die Ukraine mit Krieg überziehen würde, konnte man so nicht vorhersehen. Leider wird die Welt nach dem jetzt entstandenen Scherbenhaufen ärmer und kälter sein, nicht nur wegen des Angriffs auf die Ukraine, sondern weil man uns nun einzureden versucht, dass die intensive Arbeit am Frieden weniger wert ist als Aufrüstung und Drohgebärde.