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Porträt
14.03.2023

"Corona-General" Carsten Breuer wird neuer Bundeswehr-Generalinspekteur

Zwei, die gut miteinander können: Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) mit dem designierten Generalinspekteur Carsten Breuer bei einem Besuch der Bundeswehr im Februar 2023.
Foto: Michael Kappeler, dpa

Verteidigungsminister Boris Pistorius wird ein guter Start ins neue Amt attestiert. Jetzt setzt er personelle Akzente, um die Bundeswehr wieder zu ertüchtigen.

Was hat Carsten Breuer, was ich nicht habe? Dieser Gedanke mag General Eberhard Zorn durch den Kopf gegangen sein, als er von seiner Ablösung als Generalinspektor der Bundeswehr erfahren hat. Beide Männer haben – das versteht sich von selbst – eine beeindruckende Karriere bei der Truppe gemacht. Für den Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) dürfte bei seiner Personalentscheidung eine wichtige Rolle gespielt haben, dass Breuer seine Fähigkeiten bereits in sehr unterschiedlichen Rollen unter Beweis gestellt hat.

Hinzukommen dürfte, dass Pistorius weiß, dass seine wohltuend klare Sprache, seine unverstellte zugewandte Art, mit Soldatinnen und Soldaten umzugehen, auf Dauer nicht ausreichen wird, um das schwierige Ministerium erfolgreich zu führen. Der Minister wird bereits kurz nach seinem Amtsantritt vor knapp zwei Monaten intensiv darüber nachgedacht haben, welche personellen Akzente er setzen kann, um die nur schwer steuerbare Bundeswehr wieder auf einen vielversprechenden Weg zu bringen.

Auch Staatssekretärin Margarete Sudhof wird ersetzt

Für diese These spricht, dass er auch auf die Dienste der Staatssekretärin Margarete Sudhof, die von der glücklosen Pistorius-Vorgängerin Christine Lambrecht (SPD) berufen wurde, verzichten will. Sudhof soll nach Informationen des Spiegel von Nils Hilmer ersetzt werden – ein enger Vertrauter und langjähriger politischer Weggefährte des Verteidigungsministers.

Der 63-jährige Eberhard Zorn, der 2018 Generalinspekteur wurde, hatte selbst dazu beigetragen, dass es Pistorius nicht allzu schwerfällt, den Posten des ranghöchsten Soldaten in den Streitkräften neu zu besetzen. Eine verunglückte Analyse zu den Erfolgsaussichten der Offensive der ukrainischen Armee im September 2022 wurde in Deutschland, aber auch international von Militärexperten zerpflückt. Zorn hatte in einem Interview mit dem Focus dem dann sehr erfolgreichen Gegenangriff kaum Erfolgschancen eingeräumt. Auch gegenüber der Ausweitung von Waffenlieferungen an Kiew äußerte er sich skeptisch. Pistorius hingegen hatte sich frühzeitig klar dafür ausgesprochen.

Der bisherige Generalinspekteur Eberhard Zorn mit der damaligen Verteidigungsministerin Christine Lambrecht (SPD).
Foto: Kay Nietfeld, dpa (Archivbild)

Nun kommt also Carsten Breuer als Generalinspekteur in den Berliner Bendlerblock. Der 58-Jährige ist der Öffentlichkeit bereits bekannt, was für hohe Militärs in Deutschland alles andere als selbstverständlich ist. Der verheiratete Vater von drei Kindern wurde Ende 2021 Leiter des Corona-Krisenstabs der Bundesregierung. Kanzler Olaf Scholz hatte ihn per Telefon gebeten, diesen Job zu übernehmen. Breuer sagte sofort zu und zog mit einem Expertenstab in das Bundeskanzleramt. Der Krisenstab arbeitete ein halbes Jahr, in dieser Zeit – so wird berichtet – gab es einen engen, vertrauensvollen Austausch zwischen dem Kanzler und seinem „Corona-General“, wie Breuer von Boulevardzeitungen genannt wurde.

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Wie kam Scholz ausgerechnet auf einen Militär als Chef des Corona-Krisenstabs? Breuer, geboren 1964 im nordrhein-westfälischen Letmathe bei Iserlohn, ging direkt nach dem Abitur zu den Heeresfliegern. Als Diplompädagoge beendete der Offizier 1988 sein Studium an der Hochschule der Bundeswehr in Hamburg. Es folgten weitere Stationen, auch Einsätze im Kosovo und in Afghanistan. Systematisch erweiterte Breuer seinen Horizont, er wurde und wird als so engagiert wie neugierig charakterisiert.

General Carsten Breuer – verbindlich im Ton, im Handeln bestimmt

Sein Talent, Aufgaben im Ton verbindlich, aber im Handeln bestimmt und strukturiert anzugehen, blieb auch der früheren Ministerin der Verteidigung, Ursula von der Leyen, nicht verborgen. Die heutige Präsidentin der Europäischen Kommission berief Breuer 2015 zum federführenden Beauftragten für das „Weißbuch“ der Bundeswehr, in dem die Grundzüge der sicherheitspolitischen Lage und mögliche strategische Reaktionen darauf erfasst werden. 

Anfang 2018 der nächste Schritt für Breuer, der ihm gleichzeitig einen neuen sicherheitspolitischen Blickwinkel erschloss: die Leitung des Kommandos Territoriale Aufgaben der Bundeswehr. Dort werden die Einsätze der Streitkräfte im Inneren koordiniert – in der Regel geht es um Unterstützung im Katastrophenfall.

Neuer Generalinspekteur Breuer warnt vor der Gefahr hybrider Angriffe

Vor der wachsenden Gefahr hybrider Angriffe durch gezielte Desinformation, Propaganda und Sabotageakte hatte Breuer immer wieder gewarnt. Solche Attacken abzuwehren, ist ein Hauptziel des Territorialen Führungskommandos der Bundeswehr, das im September 2022 seinen Betrieb aufnahm. Breuer hat es federführend aufgebaut und leitet es als Befehlshaber. „Es geht darum, Krieg in Deutschland denken zu müssen, ihn denken zu können, damit er nicht eintritt“, erläuterte Breuer sein Credo in einem Interview mit der Welt

Als Generalinspekteur soll er jetzt helfen, aus der maroden Bundeswehr wieder schlagkräftige Streitkräfte zu formen. Eine Mammutaufgabe. Immerhin – Leiter eines Krisenstabs war er bereits.

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