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Trauzeugenaffäre
10.05.2023

Wie die Ampel die Opposition im Fall Graichen ausbremsen will

Patrick Graichen muss sich der Kritik stellen.
Foto: Hendrik Schmidt, dpa (Archivbild)

Exklusiv Die Union wirft der Ampel ein Störmanöver bei der Aufklärung der "Trauzeugenaffäre" vor. Habeck trickst, um sich vor seinen wichtigsten Mitarbeiter zu stellen.

Selten blickte das politische Berlin so gespannt auf eine Ausschusssitzung: Die Union hat den im Kreuzfeuer der Kritik stehenden Staatssekretär Patrick Graichen zur Sondersitzung am Mittwoch in den Wirtschaftsausschuss vorgeladen.

Doch Graichen wird nicht allein kommen, er bringt überraschend auch seinen Minister mit und obendrein alle Mitglieder des Energieausschusses. Dass nun neben Graichen auch Robert Habeck erscheint, um laut Tagesordnung „zu der aktuellen Berichterstattung zur Personalpolitik und Stellenbesetzung“ seines Ministeriums Stellung zu nehmen, macht die Union allerdings nicht besonders glücklich, sondern wütend. 

Trauzeugen-Affäre: Union kritisiert Störmanöver der Koalition im Fall Graichen

"Die Koalition will mit ihrer Mehrheit die Sitzung des Wirtschaftsausschusses zeitweise mit einem Ministertermin im Energieausschuss zusammenlegen, sodass die Opposition Staatssekretär Graichen und Wirtschaftsminister Robert Habeck nicht getrennt zu den Vorwürfen befragen kann", sagt der CSU-Obmann im Wirtschaftsausschuss, Hansjörg Durz. "Das ist ein ganz klares taktisches Manöver, damit sich der Minister und der Staatssekretär bei ihren Aussagen zu brisanten Fragen aufeinander abstimmen können", beklagt er. 

"Das Vorgehen der Ampel-Koalition ist höchst ungewöhnlich und zeigt, dass Minister Habeck nach den Vorwürfen um die familiären Verflechtungen in seinem Haus offensichtlich kalte Füße bekommt", sagt Durz. Denn bei einer getrennten Befragung hätte die Opposition insbesondere Graichen viel länger in die Mangel nehmen können. Nun haben alle Mitglieder beider Ausschüsse dafür nur eine Stunde Zeit und es wird erwartet, dass einen großen Teil davon Abgeordnete der Regierungsparteien mit genehmeren Fragen nutzen werden. Dies sei ein durchschaubares Störmanöver, um die Aufklärungsarbeit der Opposition zu behindern, sagt Durz.

Robert Habeck und Patrick Graichen müssen sich der Oposition stellen.
Foto: Frank Ossenbrink, Imago (Archivbild)

Auch bei der Linken ärgert man sich. "Wer seinem eigenen Trauzeugen einen hoch dotierten Job zukommen lässt und dabei offenkundig auch noch die eigene Befangenheit verschweigt, der hat offenkundig das Gespür dafür verloren, wie ein solches abgehobenes Agieren bei den Bürgerinnen und Bürgern ankommt", kritisiert Ausschuss-Obmann Pascal Meiser. Habeck müsse erklären, seit wann er von der Befangenheit seines Staatssekretärs bei der Besetzung der Geschäftsführer-Posten der regierungseigenen Deutschen Energie-Agentur Dena wusste. "Und er sollte ernsthaft überlegen, ob er der Arbeit an der Energiewende nicht einen Bärendienst erweist, wenn er an seinem Staatssekretär festhält", betont der Linke-Politiker.

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Graichens Trauzeuge will sich nicht mehr als Dena-Chef bewerben

Inzwischen soll der Dena-Chefposten neu ausgeschrieben werden. Laut einem Bericht der Bild-Zeitung will sich Graichens Trauzeuge, der frühere Berliner Grünen-Abgeordnete Michael Schäfer, nicht erneut bewerben. Schäfer soll demnach von seinem Vertrag zurückgetreten sein und auch auf alle Entschädigungsansprüche verzichten.

Reicht das, um den Schaden für Graichen und Habeck abzuwenden? Der stellvertretende CDU-Parteichef Andreas Jung erinnert daran, dass Graichen bislang erklärt habe, er habe bei seiner engen privaten Nähe zu Schäfer leider nicht richtig aufgepasst. "Im Raum steht nun aber eine andere Frage: Ob er nicht im Gegenteil sehr genau aufgepasst hat, damit ausdrücklich Michael Schäfer zum Zug kommt", sagte Jung. "Sollte das zutreffen, wäre das nochmals eine völlig neue Qualität, daran ändert auch eine Neuauflage des Verfahrens und der Rückzug von Michael Schäfer nichts", betont der CDU-Politiker. "Robert Habeck und Patrick Graichen müssen im Ausschuss jetzt umfassend Transparenz herstellen und alle aufgekommenen Fragen beantworten", fordert Jung.

Video: dpa

Kritik entzündet sich auch an weiteren personellen Verflechtungen in Habecks Ministerium: Graichens Schwester, die mit dessen Staatssekretärs-Kollegen Michael Kellner verheiratet ist, arbeitet beim Öko-Institut - einer Forschungseinrichtung, die Aufträge vom Bund bekommt. Das Ministerium betont allerdings, Kellner und Graichen seien nicht an Ausschreibungen beteiligt gewesen, auf die sich das Öko-Institut hätte bewerben können. 

Ministerium veröffentlicht Listen mit Aufträgen an Öko-Organisationen

Um den Vorwurf der Vetternwirtschaft zu entkräften, veröffentlichte das Wirtschaftsministerium am Dienstag Listen mit Aufträgen und Zuwendungen an die Umweltschutzorganisation BUND, die Denkfabrik Agora Energiewende und das Öko-Institut. Daraus geht zumindest hervor, dass es bereits vor dem Amtsantritt der Ampel-Regierung Ende 2021 diverse Aufträge und Zahlungen an diese drei Organisationen gab. 

So wurden Agora Energiewende unter dem damaligen CDU-Wirtschaftsminister Peter Altmaier für drei Projekte insgesamt rund 4,6 Millionen Euro bewilligt. Die BUND-Jugend bekam im Oktober 2020 mehr als 800 000 Euro für die Klimakonferenz "Local Conference of Youth" zugesprochen, und dem Öko-Institut wurden zur Analyse und Bewertung von Klimamaßnahmen und Förderprogrammen seit 2019 sogar knapp 6,5 Millionen Euro zuerkannt. Die Vollständigkeit dieser Listen ist allerdings nicht überprüfbar. 

Auch das Öko-Institut selber äußerte sich am Dienstag und betonte, dass man schon seit Jahren Aufträge und Zuwendungen von verschiedenen Bundesregierungen erhalte - "von Ministerinnen und Ministern der CDU und der CSU, der SPD, der FDP und der Grünen". (mit bju, dpa)
 

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Die Diskussion ist geschlossen.

10.05.2023

Bei politischen Trickserien und mafiaartigen Winkelzügen macht niemand der SPD, den Grünen und den Linken etwas vor.

Das haben diese Leute schon selbst gut gelernt!
Interessant ist auch, daß der Alt-Maoist und Ex-RAF-Sympathisant Trittin eine "Verschwörung gegen Grün-Rot" wittert .

Trittin ist doch der Grünenpolitiker, der 1981 für ein Kommunalwahlprogramm der Stadt Göttingen mit pädophilen Zielen verantwortlich zeichnete!

10.05.2023

Keine Verschwörung, aber eine Kampagne der Rechtspresse, zu der man auch die politische Redaktion der Augsburger Allgemeinen zählen darf.
Das Problem dabei ist, dass eine Abwahl der Ampel dieses Mal nicht dazu führt, dass die Union 15 Jahre lang von den durchgeführten Reformen zehren kann wie nach Schröder. Für den Klimawandel braucht man Mut und einen langen Atem. Beides fehlt den Konservativen.

10.05.2023

Man merkt doch an dem jetzigen Verhalten, dass da wohl viel mehr dahinter steckt. Für mich stellt sich aber auch noch die Frage warum Herr Graichen sich nicht gleich zu Beginn (bei den Bewerbungen) zu seinem Trauzeugen bekannt hat. Aber das werden wir wohl nie erfahren.

10.05.2023

Diese ganzen "Fachleute" beziehen über sogenannte Institute Millionen Zahlungen. Dann schauen wir doch mal nach, was ein Herr Graichen so sehr qualifiziert. Hat er ein Physik Studium absolviert? Elektrotechnik als Schwerpunkt in seiner Ausbildung?

"Studium der Volkswirtschaftslehre und Politikwissenschaft an der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg sowie an der University of Cambridge (UK)"

Also Politik und VWL hat der gute Mann gelernt. Als Maschinenbauer kann man ja auch Blinddarm Operationen durchführen und als Kinderbuchautor ein Wirtschaftsministerium führen. Die Grünen besetzen Schlüsselpositionen mit unqualifizierten Ideologen nach Stammbaum und danach wundern sich die Wähler über eine Politik in Richtung Totalschaden. Hochmütig, arrogant und widerlich, der grüne Filz!

10.05.2023

Frau Nicola L. Sie schreiben von einem Grünen Filz? Das kann man auch bei den Schwarzen sagen, nicht nur bei grün und rot!!! Vertrauen ist in der Politik so eine Sache.

10.05.2023

"Das kann man auch bei den Schwarzen sagen"

"Aber andere machen doch das Gleiche"

Mit der Argumentation können Sie auch gleich das Faustrecht wieder einführen. Was "Andere" machen ist keine Entschuldigung, interessiert dazu auch nicht und nennt sich "whataboutism". Frühere Minister mussten schon wegen weniger zurücktreten.

"Oft tut sie dies mithilfe einer Gegenfrage im Sinne von: „Aber was ist mit…?“ Whataboutism ist also im Wesentlichen eine Ablenkungstaktik."

10.05.2023

>>Frühere Minister mussten schon wegen weniger zurücktreten.<<

Aber niemand von CDU/CSU

10.05.2023

"Aber niemand von CDU/CSU"

Das stimmt einfach nicht.

Kramp Karrenbauer, Guttenberg, Jung, Röttgen, Schavan.

Sind alle gegangen worden.

10.05.2023

Der Rausschmiß trifft wohl nur für Röttgen zu (katastrophale Wahlniederlage in NRW). Der wollte nicht zurücktreten. Alle anderen haben formell ein Rücktrittsgesuch geschrieben. Natürlich waren manche bei den 4-,6-,8-Augengesprächen mit dabei und wissen es besser - wie das immer so ist. :)

10.05.2023

>>Kramp Karrenbauer, Guttenberg, Jung, Röttgen, Schavan.

Sind alle gegangen worden. <<

Ach ja? Frau Kramp Karrenbauer war bis zum Regierungswechsel Verteidigungsministerin, wollen Sie einen Regierungswechsel hier als Rücktritt verkaufen?

10.05.2023

@Walter K.:
Ja Herr K., Frau Kramp-Karrenbauer war tatsächlich Ministerin bis zum bitteren Ende des Kabinetts Merkel IV. Und leider auch Jens Spahn, der so viele Masken einkaufte, dass davon vermutlich bereits 800 Millionen Stück „thermisch verwertet“, also verbrannt wurden. – vgl. https://www.focus.de/politik/deutschland/haltbarkeit-abgelaufen-bund-will-800-millionen-masken-verbrennen_id_160866509.html
Einen Unterschied sehe ich trotzdem: Während man bei Merkel hinsichtlich der Nachlässigkeiten entschuldigend anführen kann, dass sie sich erst nach vielen Amtsjahren vermehrt einschlichen, gilt dieses Argument für die Ampel nicht.

10.05.2023

H. Eimiller, Merkel war eine gute Krisenmanagerin. Konzeptionell war sie leider eine Nullnummer, wie sich nun mehr und mehr herausstellt.

10.05.2023

Frau Karrenbauer war bis zu ihrem Rücktritt als Parteichefin die Merkel Nachfolgerin und gewünschte Kanzlerkandidatin. Grund war die Wahl Kemmerichs zum thüringischen Ministerpräsidenten, was ihr als Führungsschwäche ausgelegt wurde.

Also bitte, "Führungsschwäche" als Grund, da müsste ja das halbe Kabinett der Ampel zurücktreten.