Karolina-Prozess: Gutachter sagen aus
München (lby) - In der Neuauflage des Prozesses um den Tod der kleinen Karolina aus Weißenhorn in Bayern hat ein Gutachter dem angeklagten Ex-Freund der Mutter eine schwere Persönlichkeitsstörung attestiert. Diese habe durchaus Krankheitswert, sagte der psychiatrische Sachverständige Norbert Nedopil am Freitag vor dem Landgericht München II. Aus psychiatrischer Sicht sei eine verminderte  Schuldfähigkeit des 32-Jährigen deshalb eher zu bejahen als zu verneinen.
München (dpa) - In der Neuauflage des Prozesses um den Tod der kleinen Karolina aus Weißenhorn in Bayern hat ein Gutachter dem angeklagten Ex-Freund der Mutter eine schwere Persönlichkeitsstörung attestiert.
Die 27-jährige Mutter Karolinas und ihr damaliger Freund müssen sich wegen Mordes verantworten. Der Mann hatte das Mädchen Anfang 2004 tagelang zu Tode gequält, die Mutter schritt nicht ein. Das Landgericht Memmingen hatte den Türken vor gut einem Jahr zu zehn Jahren und drei Monaten und die Polin zu fünfeinhalb Jahren Haft verurteilt. Der Bundesgerichtshof (BGH) hob dieses Urteil aber als zu milde auf.
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