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  3. Bobingen: Die unendliche Geschichte des Bobinger Bahnhofs

Bobingen
09.02.2020

Die unendliche Geschichte des Bobinger Bahnhofs

Diese steilen Treppen am Bobinger Bahnhof sind für Gehbehinderte und Rollstuhlfahrer unüberwindbar.
Foto: Elmar Knöchel

Zu klein, zu groß, zu schön. So könnte man die Gründe zusammenfassen, warum ein barrierefreier Ausbau des Bahnhofs in weiter Ferne liegt.

Zu klein, zu groß, zu schön. So könnte man die bisher bekannt gewordenen Gründe zusammenfassen, warum ein barrierefreier Ausbau des Bahnhalts in weiter Ferne liegt. Der für die Region so wichtige Ein- und Umsteigeplatz scheint durch sämtliche Raster zu fallen und von allen förderwilligen Geistern verlassen.

Zunächst gab es ein Förderprogramm zum Ausbau kleinerer Bahnhöfe. Doch mit geschätzten 3100 Ein- und Aussteigern täglich präsentierte sich Bobingen dafür als viel zu groß. Nächster Versuch: ein Förderprogramm für größere Bahnhöfe. Doch um an die Bundesmittel zu gelangen, hätte Bobingen mindestens 4000 Bewegungen gebraucht. Also wieder nichts. Und dann gibt es da noch ein Sanierungsprogramm der Deutschen Bahn selbst. Das sich im Übrigen auch aus Bundesmitteln speist. Doch für eine planmäßige Sanierung sei der Bahnhof Bobingen noch „zu gut in Schuss“, war die Auskunft seitens der Bahn.

Viele Briefe geschrieben

Mittlerweile ziehen beim Kampf um Anschluss für Gehbehinderte, Rollstuhl- und Kinderwagenfahrer alle an einem Strang. Es wird parteiübergreifend nach Lösungen gesucht. Seniorenbeirat und Vereine wie der Siedlerverein unterstützen die Bemühungen. Leider ohne Erfolg. „Wir haben uns mit allen und jedem, der irgendwie hilfreich sein könnte, in Verbindung gesetzt. Wir haben Briefe geschrieben und Ortstermine absolviert. Getan hat sich letztlich nichts.“ So lautete das Fazit von Bürgermeister Bernd Müller in der jüngsten Bauausschusssitzung.

Als Verkehrsminister Hans Reichhart im Spätsommer in Bobingen zu Gast war, wurde er direkt auf den Bahnhof angesprochen. Seine Antwort war: „Es wäre jetzt natürlich ein Leichtes, darauf zu verweisen, dass in diesem Fall die Zuständigkeit nicht bei der bayerischen Regierung liegt.“ Damit hatte er ein wahres Wort gesprochen. Denn alle, die sich mit dem Thema beschäftigen, beklagen, dass das Schwierigste sei, überhaupt jemanden zu finden, der sich für zuständig hält oder sich wenigstens die Mühe macht, direkt zu antworten.

Fragwürdiger Vorschlag der Bahn

So ging es auch dem ehemaligen Behindertenbeauftragten der Stadt Bobingen, Beppo Sedran. Wobei dieser noch heute rätselt, ob die Antwort, die er damals von einem Bahnmitarbeiter erhalten hatte, nun ernst oder doch eher als Scherz gemeint war. Sedran hatte in seiner Funktion als Behindertenbeauftragter nachgefragt, wie man sich bei der Deutschen Bahn vorstellen würde, dass ein Rollstuhlfahrer von Bobingen nach Augsburg fahren solle. Denn der passende Zug fahre ja von Gleis zwei ab. Und der ist für Rolli-Fahrer unerreichbar.

Die Antwort, die er nach eigener Aussage erhalten hatte, ist wirklich ungewöhnlich. „Sie steigen in Bobingen einfach auf Gleis eins in den Zug nach Schwabmünchen. Dort gibt es einen Aufzug. Mit diesem können sie dann auf Gleis zwei wechseln und von Schwabmünchen nach Augsburg fahren.“ So pragmatisch können Lösungen aussehen.

Diese steilen Treppen sind für Gehbehinderte und Rollstuhlfahrer unüberwindbar. Auch für eine Mutter mit Kinderwagen ist das keine Freude. Kundenservice und die Deutsche Bahn passen immer noch nicht richtig zusammen. Dieses Schild am Bahnhof in Bobingen beweist das. Der Bobinger Bahnhof ist mittlerweile Hauptdarsteller in einem Drama mit vielen Akten. Barrierefreier Ausbau? - In weiter Ferne.
Foto: Elmar Knöchel

Wer muss was machen?

Zwischenzeitlich gab es einen neuen Hoffnungsschimmer. Das Bundesministerium hatte, wie überall berichtet, eine neue finanzielle Großoffensive für die Bahn angekündigt. Damit soll die Bahn wettbewerbsfähig, attraktiv und fit für die Zukunft gemacht werden. Mit dabei das 1000-Bahnhöfe-Programm. Damit sollten Bahnhöfe mit bis zu 4000 Fahrgästen täglich modernisiert werden. Nun also würde die Stunde für Bobingen schlagen, meinten viele. Wiederum falsch gedacht. Ein Brief aus dem bayerischen Verkehrsministerium und eine Aussage vom Bundestagsabgeordneten Hansjörg Durz zerschlugen die Hoffnungen wieder. Durz sagte bei seinem Weißwurstfrühstück in Bobingen, dass er sich zwar für Bobingen stark machen wolle, der Bund aber nur tätig werden könne, wenn sich das Land Bayern ebenfalls dafür einsetze. Zusätzlich solle Bobingen in Vorleistung gehen, weil das die Chancen einer Bewerbung grundsätzlich erhöhe. Ins gleiche Horn stieß dann Hans Reichhart, zu diesem Zeitpunkt Noch-Verkehrsminister, in einem Brief an den Landtagsabgeordneten Harald Güller. Das 1000-Bahnhöfe-Programm sei deutlich unterfinanziert und reiche bayernweit für maximal 20 bis 25 Bahnhöfe. 70 stünden aber auf der Liste. Außerdem würden Bundesmittel nur bei einer 50-prozentigen Beteiligung von Land, Kreis und – wie in anderen Bundesländern bereits praktiziert – den Kommunen bereitgestellt.

Bürgermeister ist sauer

Das schloss Bobingens Bürgermeister aber kategorisch aus. Stadtbaumeister Rainer Thierbach erläuterte jüngst, was man bereits unternommen habe: „Wir haben die Planung und Ausführung der Park-and-ride-Anlage für Fahrräder übernommen und die Fahrradständer gebaut. Weiterhin wurde die Planung für den neuen Busbahnhof zum Anschluss an den Bahnhof in Bobingen vorangetrieben und die Mittel dafür über mehrere Jahre im Haushalt eingestellt.“ Müller schimpft: „In diesem Jahr haben wir uns für ein spezielles Programm der Bahn zur Erweiterung der Fahrradstellplätze beworben. Doch auch hier geht nichts vorwärts, da die Bahn intern Probleme hat.“

Sogar ein neuer Parkplatz für Autos auf der östlichen Bahnhofseite mit eigenem Zugang zu den Bahnanlagen war bereits Thema im Rat. Doch Bürgermeister Müller stellte klar: „Weitere Vorleistungen oder gar Maßnahmen seitens der Stadt kann es erst geben, wenn die Deutsche Bahn eine klare und verbindliche Entscheidung getroffen hat.“

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