Schwabmünchner Kampfpilot erklärt den Kampf der Bundeswehr gegen den IS
Oberstleutnant Siegfried Beck aus Schwabmünchen ist der erfahrenste Kampfjet-Pilot Deutschlands. Er spricht offen von Angst und einem Abschiedsbrief, der in Flammen aufging.
Als Tornado-Pilot Siegfried Beck in der Nacht vor dem Einsatz in seinem Hotelzimmer in der italienischen Stadt Piacenza saß, fängt er an zu schreiben. Er schreibt alles nieder, was er seiner Frau noch sagen will, sollte der Einsatz am nächsten Morgen oder einer der späteren Flüge in der Katastrophe enden. „Als ich den letzten Einsatz überstanden hatte, habe ich den Brief verbrannt“, erzählt der Oberstleutnant, der unter anderem während des Kosovo-Krieges 1998 auf dem Lechfeld stationiert war und mit den Tornados des JagoG 32 in den Einsatz geschickt wurde.
Beck lebt in Schwabmünchen, ist mittlerweile stellvertretender Kommodore des Neuburger Luftwaffen-Geschwaders und mit mehr als 4300 Tornado-Flugstunden der erfahrenste Jet-Pilot Deutschlands. Rechnet man die anderen Militärflugzeuge wie den Eurofighter mit ein, kommt der 51-Jährige auf mehr als 5500 Stunden in der Luft. Vor seiner Neuburger Zeit, die im Juni begann, war er in Köln der ranghöchste Lehrer der Luftwaffe. Kurzum: Siegfried Beck weiß, was in einem Piloten vorgeht, der in den Krieg zieht.
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