Dortmund will es Hoeneß zeigen
Ist Borussia Dortmund etwa doch mehr als eine „regionale Sache“, wie Uli Hoeneß zuletzt behauptet hatte?
Sternstunden in der Bundesliga, Lehrstunden auf internationalem Terrain – Borussia Dortmund will den einzigen Makel der beiden brillanten Meisterjahre ablegen. Nach zuletzt frühen Knock-outs in der Europa und Champions League hofft Trainer Jürgen Klopp jetzt auf eine Steigerung: „Wir wollen richtig was zeigen.“
Angesichts solch hochkarätiger Gruppengegner wie Real Madrid und Manchester City ist ein Heimsieg am heutigen Dienstag gegen Ajax Amsterdam Pflicht. „Wenn wir nicht wieder Dritter oder Vierter werden wollen, müssen wir gewinnen“, forderte Torjäger Robert Lewandowski.
Trainer und Profis brennen auf die zweite Chance, es Kritikern wie Uli Hoeneß zu beweisen. Niemand will sich erneut nachsagen lassen, nicht reif für Europa zu sein. Die Sticheleien des Bayern-Präsidenten, der den BVB mit Verweis auf die fehlenden internationalen Erfolge unlängst als „regionale Sache“ bezeichnet hatte, sorgen für zusätzliche Motivation.
Gegner sind die Meister aus Spanien, England und Holland
Allerdings steht die Borussia vor einer schweren Aufgabe. Schließlich trifft sie auf die Meister aus England, Spanien und Holland. „In solch einer Gruppe werden Helden geboren“, hatte Geschäftsführer Watzke die Auslosung mit gequältem Lächeln kommentiert.
Der Ruhm vergangener Tage mit dem Sieg im Wettbewerb der Cupsieger 1966 und dem ersten Triumph einer deutschen Mannschaft in der Champions League 1997 ist längst verblasst. In den vergangenen beiden Spielzeiten kam Dortmund nicht über die Gruppenphase hinaus. 2010 scheiterte der Revierclub in der Europa League an Paris St. Germain und dem FC Sevilla. Zwölf Monaten später belegte der deutsche Meister mit lediglich vier Punkten in der Königsklasse hinter Arsenal, Olympique Marseille und Olympiakos Piräus nur Rang vier.
Aufgrund der anhaltenden Flaute war der BVB bei den vergangenen beiden Champions-Auslosungen in Topf vier mit den schwächsten Mannschaften gelandet. (dpa, AZ)
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